SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Banking-as-a-Service-Branche hat im vergangenen Jahr einen Rückschlag erlitten, als Synapse zusammenbrach. Doch das hat das BaaS-Startup Synctera nicht davon abgehalten, weitere 15 Millionen US-Dollar an Finanzierungsmitteln zu sichern.
Das Startup Synctera, das sich auf Banking-as-a-Service (BaaS) spezialisiert hat, hat kürzlich eine Finanzierungsrunde abgeschlossen, bei der es 15 Millionen US-Dollar einwerben konnte. Diese Investition, die von Fin Capital und Diagram angeführt wurde, erhöht das gesamte seit 2020 aufgebrachte Eigenkapital von Synctera auf 94 Millionen US-Dollar. Zu den weiteren Investoren gehören Lightspeed Venture Partners, NAventures und Banco Popular.
Synctera bietet Unternehmen jeder Größe die notwendigen Werkzeuge, um Fintech- und Embedded-Banking-Produkte zu starten und zu betreiben. Dazu gehören Konten, Karten und Zahlungsprodukte. CEO und Mitbegründer Peter Hazlehurst betont, dass die Compliance-Tools und die Infrastruktur von Synctera das Unternehmen von seinen Mitbewerbern abheben.
Ein bemerkenswerter neuer Kunde ist das Ein-Klick-Checkout-Unternehmen Bolt. Insgesamt hat Synctera 31 Kunden, darunter auch Webull und Fruitful. Die Plattform von Synctera verzeichnet derzeit 416.000 Endnutzer, was eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Einnahmen des Unternehmens stiegen um 80 %, während der Bruttogewinn um 230 % zulegte.
Die jüngste Finanzierungsrunde soll Synctera bis Anfang 2026 zur Rentabilität führen. Hazlehurst ist stolz darauf, dass das Unternehmen sein Geschäft nahezu verdoppeln konnte, ohne die Mitarbeiterzahl von etwa 90 zu erhöhen. Die Einnahmen stammen aus monatlichen Plattformgebühren, nutzungsbasierten Gebühren und einem Umsatzanteil an Interchange und Zinsen auf Einlagen.
Der Zusammenbruch von Synapse hat die Branche sowohl positiv als auch negativ beeinflusst. Während einige Fintechs auf der Suche nach neuen Bankbeziehungen zu Synctera kamen, hat die Situation auch zu einer erhöhten Vorsicht im Markt geführt. Dies hat die Due-Diligence-Prozesse bei neuen Partnern und Kunden intensiviert, was Hazlehurst als positiv für die Verbraucher und die Branche ansieht.
Synctera hat kürzlich eine strategische Partnerschaft mit Hawk geschlossen, einem Unternehmen, das künstliche Intelligenz zur Bekämpfung von Finanzkriminalität einsetzt. Mit den neuen Mitteln plant Synctera, sein Vertriebsteam zu erweitern und die Produktentwicklung voranzutreiben. Besonders in Lateinamerika sieht das Unternehmen großes Wachstumspotenzial.
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