MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Sonne, unser nächster Stern, zeigt sich oft von ihrer ungestümen Seite. Doch wie gefährlich sind die sogenannten Superflares, die sie und andere sonnenähnliche Sterne ausstoßen können? Eine neue Studie gibt Aufschluss über die Häufigkeit dieser extremen Ereignisse und deren potenzielle Auswirkungen auf die Erde.
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Die Sonne ist bekannt für ihre temperamentvollen Ausbrüche, die in Form von Sonnenstürmen auch auf der Erde spürbar sind. Doch die Frage, ob unser Stern auch zu noch heftigeren Ausbrüchen, den sogenannten Superflares, fähig ist, beschäftigt die Wissenschaft. Diese extremen Strahlungsausbrüche könnten erhebliche Auswirkungen auf die Erde haben, insbesondere auf unsere technologische Infrastruktur.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat sich mit der Häufigkeit solcher Superflares bei sonnenähnlichen Sternen beschäftigt. Mithilfe des NASA-Weltraumteleskops Kepler wurden die Helligkeitsschwankungen von über 56.000 Sternen analysiert. Die Forscher identifizierten dabei fast 3.000 Superflares, was darauf hindeutet, dass ein sonnenähnlicher Stern im Durchschnitt einmal pro Jahrhundert einen solchen Ausbruch erlebt.
Diese Erkenntnisse überraschen, da frühere Studien von deutlich längeren Zeitabständen zwischen solchen Ereignissen ausgingen. Die neue Studie konnte durch eine präzisere Analyse der Kepler-Daten jedoch genauere Ergebnisse liefern. Dabei wurden nur Sterne berücksichtigt, deren Eigenschaften denen der Sonne sehr ähnlich sind, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Die Auswirkungen eines Superflares auf die Erde könnten gravierend sein. Bereits das Carrington-Ereignis von 1859, ein vergleichsweise kleinerer Sonnensturm, führte zu erheblichen Störungen der damaligen Telegrafennetze. Ein Superflare könnte heute Satelliten und andere kritische Infrastrukturen gefährden. Daher ist eine zuverlässige Vorhersage solcher Ereignisse von großer Bedeutung.
Die Europäische Weltraumorganisation ESA plant, ab 2031 mit der Raumsonde Vigil solche Vorhersagen zu verbessern. Diese Sonde wird die Sonne aus einer seitlichen Perspektive beobachten und so frühzeitig Anzeichen für gefährliches Weltraumwetter erkennen. Das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung entwickelt hierfür spezielle Instrumente, um die Beobachtungen zu optimieren.
Obwohl die Studie wichtige Erkenntnisse liefert, bleibt die Frage offen, wie Superflares und Teilchenausbrüche der Sonne zusammenhängen. Weitere Forschung ist notwendig, um die Mechanismen hinter diesen Phänomenen besser zu verstehen und die Erde besser schützen zu können.
Die Ergebnisse der Studie erinnern eindringlich daran, dass auch extremste Sonnenstürme zum natürlichen Repertoire der Sonne gehören. Die Wissenschaftler betonen die Notwendigkeit, sich auf solche Ereignisse vorzubereiten, um die potenziellen Schäden zu minimieren.
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