KIRUNA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bedeutender Schritt in der Sonnenforschung wurde kürzlich unternommen, als das Sonnenteleskop Sunrise III erfolgreich zu einem Beobachtungsflug in die Stratosphäre gestartet ist.
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Das Sonnenteleskop Sunrise III hat seinen lang erwarteten Flug in die Stratosphäre angetreten, um die Sonne aus einer einzigartigen Perspektive zu beobachten. Nach mehreren Verzögerungen aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen konnte das Team endlich grünes Licht für den Start geben. Der Heliumballon, der das Observatorium trägt, stieg sanft in die Höhe und erreichte seine endgültige Flughöhe, wo es nun bereit ist, wertvolle wissenschaftliche Daten zu sammeln.
Die Mission, die vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Zusammenarbeit mit der NASA durchgeführt wird, bietet eine seltene Gelegenheit, die Sonne ohne die störenden Einflüsse der Erdatmosphäre zu studieren. In einer Höhe von über 35 Kilometern kann Sunrise III die ultraviolette Strahlung der Sonne erfassen, die auf der Erde größtenteils absorbiert wird. Diese Daten sind entscheidend, um die dynamischen Prozesse in der Sonnenatmosphäre besser zu verstehen.
Sunrise III ist mit drei hochmodernen wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet: dem Ultraviolett-Spektropolarimeter SUSI, dem Spektropolarimeter TuMag im sichtbaren Bereich und dem Infrarot-Spektropolarimeter SCIP. Diese Instrumente ermöglichen eine bisher unerreichte Höhenauflösung, die es den Forschern erlaubt, die Vorgänge in der Sonnenatmosphäre detailliert zu untersuchen. Die Mission zielt darauf ab, die Mechanismen zu entschlüsseln, die die äußere Hülle der Sonne auf Millionen Grad erhitzen.
Die Bedeutung dieser Mission wird durch die Unterstützung von zehn bodengebundenen Sonnenteleskopen weltweit unterstrichen, die in einer koordinierten Messkampagne zeitgleich mit Sunrise III die Sonne beobachten. Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine umfassende Analyse der Sonnenaktivität und könnte neue Erkenntnisse über die Ursachen von Sonneneruptionen liefern.
Der Flug von Sunrise III wird voraussichtlich fünf bis sieben Tage dauern, abhängig von den Windbedingungen in der Stratosphäre. Das Observatorium wird über den Atlantik nach Kanada getragen, wo es sicher landen soll. Die genaue Landestelle wird durch die Flugbahn und die lokalen Wetterbedingungen bestimmt, jedoch ist sichergestellt, dass sie in einem unbewohnten Gebiet liegt, um eine sichere Bergung zu gewährleisten.
Die bisherigen Flüge von Sunrise I und II in den Jahren 2009 und 2013 haben bereits wertvolle Daten geliefert. Sunrise III setzt diese Tradition fort und verspricht, das Verständnis der Sonnenphysik weiter zu vertiefen. Die gesammelten Daten könnten entscheidend dazu beitragen, die komplexen Prozesse in der Sonnenatmosphäre zu entschlüsseln und die Auswirkungen auf das Weltraumwetter besser vorherzusagen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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