MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der europäische Zuckerriese Südzucker sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die sowohl aus geopolitischen Spannungen als auch aus den Turbulenzen auf den globalen Agrarmärkten resultieren.
Der europäische Zuckerriese Südzucker steht vor einem schwierigen Start in das Geschäftsjahr 2025/26. Das Unternehmen hat einen deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses im ersten Quartal angekündigt, was auf den Druck der globalen Agrarmärkte und geopolitische Spannungen zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahr, als das Unternehmen ein EBITDA von 230 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis von 155 Millionen Euro erzielte, werden die aktuellen Zahlen voraussichtlich deutlich darunter liegen.
Ein wesentlicher Faktor für die angespannte Lage ist der anhaltende Krieg in der Ukraine. Während direkte Handelsbeziehungen weniger betroffen sind, haben die zollfreien Agrarimporte aus der Ukraine, die im Rahmen der EU-Solidaritätslinien zugelassen wurden, die Marktpreise in Europa unter Druck gesetzt. Ukrainischer Zucker, Getreide und Rübenprodukte gelangen zu günstigeren Konditionen auf den europäischen Markt, was die Margen der heimischen Produzenten belastet.
Südzucker, als einer der größten Zuckerrübenverarbeiter Europas, hat in der Vergangenheit von stabilen Binnenpreisen profitiert. Doch diese Stabilität gerät ins Wanken, nicht nur durch die Ukraine, sondern auch durch den verstärkten Exportdruck aus Nord- und Südamerika, der den europäischen Markt zunehmend volatil macht.
Die geopolitischen Unsicherheiten beschränken sich nicht nur auf den Krieg in Osteuropa. Auch in den USA und anderen großen Importnationen herrscht Nervosität über die Handelsbeziehungen, insbesondere in Bezug auf die Zollpolitik. Obwohl sich Südzucker primär auf europäische Märkte konzentriert, ist die Preisbildung global vernetzt. Handelsabkommen oder politische Entscheidungen, die Getreideimporte günstiger machen, schränken den Spielraum für europäische Anbieter ein.
Trotz dieser Herausforderungen hält Südzucker an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Dies ist ein Signal an die Kapitalmärkte, dass das Unternehmen noch stabil steht. Doch wie belastbar diese Prognose tatsächlich ist, wird sich erst im Verlauf der nächsten Quartale zeigen. Analysten bleiben skeptisch, da konkrete Zahlen zum erwarteten Quartalsrückgang fehlen, was an den Märkten oft als Warnsignal interpretiert wird.
Zusätzlich zu den Herausforderungen im Zuckergeschäft sieht sich Südzucker auch in anderen Geschäftsbereichen mit Gegenwind konfrontiert. Die Fruchtsparte ist stark vom Konsumklima abhängig, die Stärkeproduktion von Energiepreisen. Bioethanol, einst eine Hoffnung, ist mit dem aktuellen Zinsniveau und schwankender Förderpolitik kein verlässlicher Ertragspfeiler mehr. Der Rückgang in der Zuckersparte lässt sich kurzfristig kaum kompensieren, was die Quartalszahlen umso bedeutender macht.
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