SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Integration von Bitcoin in nationale Finanzstrategien gewinnt weltweit an Fahrt. Doch die Bank of Korea zeigt sich zurückhaltend, was die Aufnahme von Bitcoin in ihre Devisenreserven betrifft.

Die Bank of Korea hat kürzlich klargestellt, dass sie derzeit keine Pläne hat, Bitcoin in ihre Devisenreserven aufzunehmen. Diese Entscheidung folgt auf Forderungen einiger südkoreanischer Politiker und Krypto-Lobbyisten, die eine stärkere Integration von Kryptowährungen in die nationale Finanzstrategie befürworten. Die Zentralbank begründet ihre Zurückhaltung mit der hohen Volatilität von Bitcoin und den potenziell hohen Transaktionskosten im Falle von Marktinstabilitäten.

In einer schriftlichen Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Cha Gyu-geun von der Planungs- und Finanzkommission der Nationalversammlung erklärte die Bank, dass sie weder eine Diskussion noch eine Überprüfung der möglichen Einbeziehung von Bitcoin in die Devisenreserven geführt habe. Diese Vorsicht ist angesichts der jüngsten Preisschwankungen von Bitcoin nachvollziehbar, die laut CoinGecko innerhalb eines Monats zwischen 98.000 und 76.000 US-Dollar pendelten.

Die Entscheidung der Bank of Korea fällt in eine Zeit, in der weltweit über die Rolle von Krypto-Assets in nationalen Finanzstrategien diskutiert wird. Diese Diskussionen wurden durch einen kürzlichen Erlass von US-Präsident Donald Trump angestoßen, der die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve und eines digitalen Asset-Lagers vorsieht. In Südkorea haben Krypto-Lobbyisten und Mitglieder der Demokratischen Partei bei einem Seminar Anfang März gefordert, Bitcoin in die nationalen Reserven zu integrieren und eine won-gestützte Stablecoin zu entwickeln.

Die Bank of Korea betont jedoch, dass ihre Devisenreserven liquide und bei Bedarf sofort nutzbar sein müssen und eine Kreditwürdigkeit von Investment-Grade oder höher aufweisen sollten. Bitcoin erfüllt diese Kriterien nach Ansicht der Zentralbank nicht. Professor Yang Jun-seok von der Katholischen Universität von Korea stimmt dem zu und erklärt, dass es angemessen sei, Devisen in einem Verhältnis zu den Währungen der Länder zu halten, mit denen Südkorea Handel treibt.

Professor Kang Tae-soo von der KAIST Graduate School of Finance kommentierte, dass die USA wahrscheinlich Stablecoins anstelle von Bitcoin nutzen werden, um die Dollar-Hegemonie aufrechtzuerhalten. Er fügte hinzu, dass es wichtig sei, ob der Internationale Währungsfonds (IWF) Stablecoins in Zukunft als Devisenreserven anerkennen wird.

In diesem Kontext hat Südkoreas Finanzaufsichtsbehörde kürzlich die regulatorischen Entwicklungen der japanischen Finanzdienstleistungsbehörde in Bezug auf Krypto-Assets untersucht, während sie über eine Aufhebung des Verbots von Krypto-ETFs im Land nachdenkt. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Diskussion über die Rolle von Kryptowährungen in nationalen Finanzstrategien weiter an Bedeutung gewinnt.

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Südkoreas Zentralbank bleibt bei Bitcoin-Reserven vorsichtig
Südkoreas Zentralbank bleibt bei Bitcoin-Reserven vorsichtig (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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