SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten wirtschaftlicher Unsicherheiten bietet der Rückgang der Haushaltskredite in Südkorea der Zentralbank einen Hoffnungsschimmer. Die jüngsten Entwicklungen auf dem Kreditmarkt könnten die geldpolitischen Entscheidungen erheblich beeinflussen.
Die jüngsten Daten der Bank von Korea zeigen einen bemerkenswerten Rückgang der Haushaltskredite um 400 Milliarden Won im Dezember, was die Gesamtsumme auf 1.141 Billionen Won reduziert. Diese Entwicklung markiert den ersten Rückgang seit neun Monaten und könnte der Zentralbank des Landes eine gewisse Erleichterung verschaffen, da sie vor einer schwierigen Entscheidung über die Zinspolitik steht.
Besonders auffällig ist die Verlangsamung bei den Hypothekendarlehen, die im Dezember nur um 800 Milliarden Won zulegten, verglichen mit einem Anstieg von 1,5 Billionen Won im Vormonat. Diese Abkühlung auf dem Immobilienmarkt könnte ein entscheidender Faktor gewesen sein, der die Zentralbank dazu veranlasste, ihre restriktive Zinspolitik im vergangenen Jahr länger beizubehalten.
Nachdem die Bank von Korea im Oktober auf einen Lockerungskurs umschwenkte, folgte im November ein erneuter Zinsschnitt. Experten warten nun gespannt auf die Entscheidung der Bank am Donnerstag, ob eine weitere Senkung um einen Viertelpunkt erfolgen wird. Die politischen Turbulenzen, wie die kurzzeitige Verhängung des Kriegsrechts durch Präsident Yoon Suk Yeol, sowie der tragische Absturz eines Flugzeugs von Jeju Air im Dezember, bei dem 179 Menschen ums Leben kamen, trüben jedoch die wirtschaftlichen Aussichten.
Zusätzlich bereiten sich südkoreanische Politiker auf die mögliche Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus vor. Seine geplanten Zollerhöhungen könnten den Handel des Landes erheblich beeinträchtigen. Inmitten dieser Herausforderungen meldete das statistische Amt des Landes eine steigende Arbeitslosenquote, die den höchsten Stand seit über drei Jahren erreicht hat.
Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die politischen Herausforderungen könnten die Zentralbank dazu zwingen, ihre Zinspolitik weiter anzupassen, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Experten sind sich einig, dass die kommenden Monate entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung Südkoreas sein werden.
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