LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie wirft Licht auf die möglichen negativen Auswirkungen des weit verbreiteten künstlichen Süßstoffs Sucralose auf das menschliche Gehirn und den Appetit.
Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass der künstliche Süßstoff Sucralose, der in vielen zuckerfreien Getränken und Lebensmitteln verwendet wird, das Gehirn verwirren und den Appetit steigern kann. Diese Entdeckung könnte erklären, warum der Konsum von Diätgetränken oft nicht zu einer langfristigen Gewichtsabnahme führt. Die Weltgesundheitsorganisation hatte bereits im Mai 2023 davor gewarnt, Zuckerersatzstoffe zur Gewichtsreduktion zu verwenden.
Dr. Katie Page, die leitende Autorin der Studie und Direktorin des Diabetes- und Adipositas-Forschungsinstituts an der University of Southern California, erklärt, dass Sucralose das Gehirn dazu veranlasst, Hunger zu signalisieren, anstatt den Appetit zu reduzieren. Dies könnte dazu führen, dass Menschen, die Sucralose konsumieren, letztendlich mehr essen, als sie es ohne den Süßstoff tun würden.
In den USA ist Sucralose ein Hauptbestandteil von Splenda, während es in Europa unter verschiedenen Markennamen wie Candys und Canderel Yellow bekannt ist. Die Studie untersuchte ausschließlich die Auswirkungen von Sucralose und nicht von anderen künstlichen Süßstoffen wie Aspartam oder Acesulfam-K.
Der renommierte Präventivmediziner Dr. David Katz lobte die Qualität der Studie und betonte, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass nicht-kalorische Süßstoffe die normale Appetitregulation stören könnten. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Gewichtskontrolle und die allgemeine Gesundheit haben.
Ein Sprecher von Heartland Food Products Group, dem Hersteller von Splenda, betonte jedoch, dass kalorienarme Süßstoffe von Gesundheitsexperten empfohlen werden, um das Gewicht zu kontrollieren und den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Sie argumentieren, dass diese Produkte den Wunsch nach zusätzlichen Süßigkeiten verringern könnten.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Metabolism veröffentlicht wurde, bat 75 Teilnehmer, an drei verschiedenen Tagen jeweils eines von drei Getränken zu konsumieren: Wasser, mit Zucker gesüßtes Wasser und mit Sucralose gesüßtes Wasser. Die Ergebnisse zeigten, dass Sucralose den Hunger um etwa 17% steigerte und die Gehirnaktivität in Bereichen erhöhte, die für die Motivation und Entscheidungsfindung verantwortlich sind.
Dr. Page empfiehlt, den Konsum von künstlichen Süßstoffen zu reduzieren und stattdessen den allgemeinen Zuckerkonsum zu senken. Dies könnte durch eine Art “Geschmacksrehabilitation” erreicht werden, bei der die Geschmacksknospen darauf trainiert werden, weniger Süßes zu verlangen.
Die Forschungsergebnisse werfen wichtige Fragen zur Rolle von künstlichen Süßstoffen in unserer Ernährung auf und könnten zukünftige Empfehlungen zur Verwendung dieser Produkte beeinflussen. Während einige Experten weiterhin die Vorteile von Sucralose betonen, deutet die aktuelle Studie darauf hin, dass ein Umdenken erforderlich sein könnte.
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