ONTARIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Kanada wirft ein Licht auf die potenziellen Risiken von Cannabis-Konsum, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung von Demenz. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Personen, die aufgrund von Cannabis-Konsum im Krankenhaus behandelt wurden, ein erhöhtes Risiko haben, innerhalb von fünf Jahren eine Demenzdiagnose zu erhalten.

Die jüngste Studie des Institute for Clinical Evaluative Sciences (ICES) in Ontario, Kanada, hat einen besorgniserregenden Zusammenhang zwischen Krankenhausbesuchen aufgrund von Cannabis-Konsum und einem erhöhten Demenzrisiko aufgedeckt. Die Untersuchung, die Daten von über sechs Millionen Menschen im Alter von 45 bis 105 Jahren analysierte, zeigt, dass Personen, die wegen Cannabis in die Notaufnahme mussten, ein um 23 % höheres Risiko haben, innerhalb von fünf Jahren an Demenz zu erkranken. Bei denjenigen, die stationär aufgenommen wurden, stieg das Risiko sogar auf 72 %.

Diese Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift JAMA Neurology veröffentlicht und basieren auf Gesundheitsdaten, die zwischen 2008 und 2021 gesammelt wurden. Die Studie hebt hervor, dass 16.275 der untersuchten Personen aufgrund von akutem Cannabis-Konsum medizinische Hilfe benötigten, wobei 60 % dieser Gruppe Männer waren. Besonders auffällig ist der Anstieg der jährlichen Fälle von akuter Versorgung, der sich bei den 45- bis 64-Jährigen verfünffachte und bei den über 65-Jährigen sogar um das 26,7-fache anstieg.

Dr. Daniel Myran, der leitende Autor der Studie und Wissenschaftler am ICES, betonte, dass diese Ergebnisse nicht zwangsläufig bedeuten, dass Cannabis direkt Demenz verursacht. Vielmehr zeigen sie eine besorgniserregende Assoziation auf, die weitere Untersuchungen erfordert. Trotz der Legalisierung von Cannabis in vielen Regionen warnt Myran davor, die potenziellen Risiken zu unterschätzen, insbesondere bei regelmäßigem Konsum oder der Verwendung von hochpotenten Produkten.

Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist der hohe Anteil älterer Erwachsener, die nach einem Krankenhausaufenthalt aufgrund von Cannabis-Konsum eine Demenzdiagnose erhielten. Innerhalb von fünf Jahren lag dieser Anteil bei 5 %, innerhalb von zehn Jahren sogar bei 19 %. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, die gesundheitlichen Auswirkungen von Cannabis-Konsum, insbesondere bei älteren Menschen, genauer zu untersuchen.

Einige Einschränkungen der Studie bestehen darin, dass keine detaillierten Informationen über die Konsummuster von Cannabis und andere gesundheitsrelevante Verhaltensweisen wie Rauchen vorlagen. Dies könnte teilweise die beobachteten Risikounterschiede zwischen den Gruppen erklären. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass Cannabis-Konsum mit Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses und langfristigen Veränderungen der Gehirnstruktur in Verbindung gebracht wird.

Angesichts der zunehmenden Legalisierung und des steigenden Konsums von Cannabis betont Myran die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Substanz. Wie bei Alkohol und anderen Substanzen könnten regelmäßiger Konsum und der Gebrauch von Produkten mit höherer Stärke erhebliche Risiken mit sich bringen. Die Studie trägt zu einem wachsenden Forschungsfeld bei, das die negativen Auswirkungen von regelmäßigem Cannabis-Konsum auf die Gehirngesundheit und das Gedächtnis untersucht.

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Studie: Zusammenhang zwischen Cannabis-Krankenhausbesuchen und Demenzrisiko
Studie: Zusammenhang zwischen Cannabis-Krankenhausbesuchen und Demenzrisiko (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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