MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die psychologischen Mechanismen hinter dem Glauben an Verschwörungstheorien und hebt Missgunst als entscheidenden Faktor hervor.
In einer Zeit, in der Verschwörungstheorien immer mehr an Popularität gewinnen, insbesondere in Krisenzeiten, rückt eine neue Studie die Rolle der Missgunst in den Fokus. Forscher der Universitäten Staffordshire und Birmingham haben herausgefunden, dass Missgunst, die durch Unsicherheit, Bedrohung oder Benachteiligung angetrieben wird, eine Schlüsselrolle beim Glauben an Verschwörungstheorien spielt. Diese psychologische Reaktion tritt auf, wenn Menschen sich machtlos fühlen und dadurch empfänglicher für die Ablehnung von Expertenmeinungen werden.
Die Studie, die im Journal of Social Issues veröffentlicht wurde, analysierte Daten von 1.000 Teilnehmern und zeigte, dass höhere Missgunst mit einem stärkeren Glauben an Verschwörungstheorien verbunden ist. Diese Verbindung wird durch drei etablierte Motivationen für Verschwörungsgedanken verstärkt: das Bedürfnis, die Welt zu verstehen, das Bedürfnis nach Sicherheit und das Bedürfnis nach sozialer Bedeutung.
Dr. David Gordon von der Universität Staffordshire erklärt, dass Missgunst als psychologisches Motiv entsteht, wenn Menschen sich im Wettbewerb benachteiligt fühlen. In solchen Situationen kann der Glaube an Verschwörungstheorien als Mittel dienen, um das Spielfeld zu ebnen, indem man versucht, andere herabzusetzen, weil es scheint, als gäbe es keine andere Wahl.
Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass die Bekämpfung von Verschwörungstheorien nicht nur auf die Bekämpfung von Fehlinformationen abzielen sollte, sondern auch auf die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten, die Gefühle der Entfremdung und Unsicherheit fördern. Dr. Megan Birney von der Universität Birmingham betont, dass es nicht darum geht, dass Menschen bewusst missgünstig sind, sondern dass Gefühle der Benachteiligung eine missgünstige psychologische Reaktion hervorrufen können, die den Glauben an Verschwörungstheorien fördert.
Die stärkste Beziehung wurde zwischen Glauben, Missgunst und Unsicherheit über die Welt festgestellt. Die Forscher glauben, dass letztere durch effektive Wissenschaftskommunikation und Medienkompetenz in Bezug auf komplexe Themen ausgeglichen werden könnte. Die Ergebnisse haben auch breitere Implikationen, da sie darauf hindeuten, dass Bemühungen zur Bekämpfung des Glaubens an Verschwörungstheorien untrennbar mit der Bewältigung größerer gesellschaftlicher Probleme wie finanzieller Unsicherheit und Ungleichheit verbunden sind.
Diese Erkenntnisse eröffnen neue Perspektiven für die Gestaltung von Strategien zur Bekämpfung von Fehlinformationen und zur Förderung eines besseren Verständnisses der psychologischen Mechanismen, die hinter dem Glauben an Verschwörungstheorien stehen. Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, die gesellschaftlichen Bedingungen zu verbessern, die solche Überzeugungen begünstigen.
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