SYDNEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität Sydney hat einen kausalen Zusammenhang zwischen chronischer Einsamkeit und einer erhöhten Sterblichkeit bei Frauen mittleren Alters aufgedeckt. Die Untersuchung basiert auf Daten der australischen Langzeitstudie zur Frauengesundheit, die über 15 Jahre hinweg gesammelt wurden.
Die Forschungsergebnisse der Universität Sydney haben erstmals einen kausalen Zusammenhang zwischen Einsamkeit und einer erhöhten Sterblichkeit bei Frauen mittleren Alters aufgezeigt. Die Studie, die in BMJ Medicine veröffentlicht wurde, analysierte Daten aus der australischen Langzeitstudie zur Frauengesundheit, die seit 1996 die Gesundheits- und Wohlbefindensfaktoren von über 57.000 Frauen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen, die über einen längeren Zeitraum Einsamkeit empfanden, ein dreifach erhöhtes Risiko hatten, frühzeitig zu sterben, verglichen mit Frauen, die keine Einsamkeit berichteten.
Die Studie hebt hervor, dass Einsamkeit als ernsthaftes Gesundheitsrisiko behandelt werden sollte, ähnlich wie Bluthochdruck oder hoher Cholesterinspiegel. Frauen, die während der gesamten Studiendauer Einsamkeit berichteten, hatten eine 15-prozentige Wahrscheinlichkeit eines frühen Todes, im Vergleich zu 5 Prozent bei Frauen, die nie Einsamkeit empfanden. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Einsamkeit als eigenständigen Risikofaktor in der klinischen Praxis zu berücksichtigen.
Die Forscher nutzten zwei Jahrzehnte an Daten, wobei Frauen im Alter von 48 bis 55 Jahren zu Beginn der Studie befragt wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass die Häufigkeit der berichteten Einsamkeit in direktem Zusammenhang mit dem Sterberisiko stand. Je häufiger Einsamkeit berichtet wurde, desto höher war das Risiko eines frühen Todes. Diese dosisabhängige Beziehung verdeutlicht, wie wichtig es ist, Einsamkeit in der Gesundheitsversorgung zu erkennen und zu behandeln.
Professor Melody Ding von der Sydney School of Public Health betont, dass Einsamkeit weltweit ein häufiges Phänomen ist und dass chronische Einsamkeit die Gesundheit einer Person erheblich beeinträchtigen kann. Die Studie zeigt, dass Einsamkeit nicht nur mit bestehenden Gesundheitsproblemen korreliert, sondern diese auch verursacht. Dies sollte zu einer verstärkten Sensibilisierung und Entstigmatisierung von Einsamkeit führen.
Die Hauptautorin der Studie, Dr. Neta HaGani, hofft, dass die Forschung zu weiteren Studien über die zugrunde liegenden Mechanismen der Beziehung zwischen Einsamkeit und früher Sterblichkeit führen wird. Sie betont, dass Einsamkeit ein Risikofaktor ist, der von Klinikern genauso ernst genommen werden sollte wie Bluthochdruck oder Cholesterin.
Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie soziale Isolation und Einsamkeit die Gesundheit von Frauen in der Lebensmitte beeinflussen können. In dieser Lebensphase sind Frauen häufig mit großen physischen, psychologischen und sozialen Veränderungen konfrontiert, die ihre soziale Verbundenheit beeinflussen können. Die Ergebnisse der Studie könnten dazu beitragen, die öffentliche Wahrnehmung von Einsamkeit zu verändern und die Bedeutung sozialer Unterstützung für die Gesundheit zu betonen.
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