NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Student der Columbia University hat mit einem selbst entwickelten KI-Tool die technische Interview-Hürde bei großen Technologieunternehmen wie Amazon, Meta und TikTok überwunden.
Die technische Interviewphase bei großen Technologieunternehmen gilt als eine der anspruchsvollsten Hürden für angehende Software-Ingenieure. Diese Interviews erfordern oft das Lösen komplexer Programmierprobleme unter Beobachtung, was viele Bewerber als stressig und wenig repräsentativ für die tatsächliche Arbeit empfinden. Roy Lee, ein Student der Columbia University, hat ein KI-Tool entwickelt, das diesen Prozess automatisiert und ihm Angebote von Unternehmen wie Amazon, Meta und TikTok eingebracht hat.
Lee, der ursprünglich plante, seinen Abschluss an der Columbia University zu machen, investierte über 600 Stunden in die Vorbereitung auf technische Interviews. Diese Erfahrung führte jedoch zu einer tiefen Abneigung gegen das Programmieren, da die gestellten Aufgaben oft wenig mit der realen Arbeit eines Programmierers zu tun haben. Lee beschreibt die Interviews als eine Art Performance, bei der es mehr darum geht, bekannte Lösungen auswendig zu lernen, als echte Problemlösungsfähigkeiten zu demonstrieren.
Um diesen Prozess zu umgehen, entwickelte Lee das Programm ‘Interview Coder’, das die Aufgaben der technischen Interviews automatisiert löst. Das Tool nutzt die Fähigkeiten von ChatGPT, um Programmierprobleme anhand von Fotos zu analysieren und Lösungen zu generieren. Lee behauptet, dass sein Programm für die Überwachungssoftware der Unternehmen unsichtbar ist und somit unbemerkt bleibt.
Nachdem Lee seine erfolgreiche Anwendung des Tools in einem YouTube-Video dokumentierte, erhielt er Angebote von mehreren großen Technologieunternehmen. Er lehnte jedoch ab, da es ihm mehr darum ging, die Funktionsfähigkeit seines Tools zu demonstrieren und auf die Schwächen des aktuellen Interviewprozesses hinzuweisen. Zwei Tage nach der Veröffentlichung des Videos wurde Lee von der Columbia University über eine Beschwerde informiert, die zu einem Disziplinarverfahren führte.
Amazon, eines der betroffenen Unternehmen, äußerte sich besorgt über die Verwendung nicht autorisierter Tools während des Interviewprozesses und zog Lees Angebot zurück. Die Universität plant eine Anhörung, die Lee jedoch nicht besuchen wird, da er beschlossen hat, die Universität zu verlassen. Er sieht in der rasanten Entwicklung von KI-Technologien eine Zukunft, in der traditionelle technische Interviews obsolet werden könnten.
Lees Geschichte hat in der Programmier-Community für Aufsehen gesorgt und ihm eine Plattform verschafft, um sein Tool ‘Interview Coder’ für 60 US-Dollar im Monat zu vermarkten. Er kritisiert den aktuellen Interviewprozess als veraltet und wenig förderlich für die Entwicklung der Programmierlandschaft. Seiner Meinung nach sollten Unternehmen ihre Methoden überdenken, um den tatsächlichen Anforderungen der Programmierarbeit gerecht zu werden.
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