Strengere Standards für Fitness und Erscheinungsbild im US-Militär

WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Überprüfung der Fitness- und Erscheinungsstandards im US-Militär könnte zu einer Rückkehr zu strengeren Regeln führen. Verteidigungsminister Pete Hegseth hat eine Untersuchung angeordnet, die darauf abzielt, die Disziplin und Effektivität der Streitkräfte zu stärken.

Verteidigungsminister Pete Hegseth hat eine umfassende Überprüfung der physischen Fitness- und Erscheinungsstandards im US-Militär angeordnet. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Streitkräfte zu einer strikteren und weniger nachsichtigen Umgebung für die Truppen zu machen. In einem kürzlich veröffentlichten Memo hat Hegseth Darin Selnick, der die Aufgaben des Unterstaatssekretärs für Personal und Einsatzbereitschaft wahrnimmt, beauftragt, die bestehenden Standards der Militärabteilungen zu überprüfen. Diese Standards betreffen die körperliche Fitness, die Körperzusammensetzung und die Pflege, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Bärte.

Obwohl das Memo selbst keine Einblicke in die möglichen Maßnahmen von Hegseth und dem Pentagon nach dieser Überprüfung bietet, deutet die Rhetorik von Hegseth sowie die Ergebnisse ähnlicher Überprüfungen innerhalb der Militärzweige darauf hin, dass viele der jüngsten Richtlinien, die das Dienen für Frauen und Minderheiten erleichtern sollten, bald abgeschafft werden könnten. Hegseth argumentiert, dass das Militär durch hohe, kompromisslose und klare Standards stärker und disziplinierter wird.

Online äußerte sich Hegseth direkter: „Unsere Truppen werden fit – nicht fett“, schrieb er in einem Beitrag in den sozialen Medien. „Unsere Truppen werden scharf aussehen – nicht schlampig“, fügte er hinzu und betonte, dass das Verteidigungsministerium die Standards über die gesamte Streitkraft hinweg hoch und großartig machen werde. Pentagon-Sprecher John Ullyot kritisierte in einer seltenen Stellungnahme die Gewichtsnormen und griff persönlich den ehemaligen Vorsitzenden der Joint Chiefs, General Mark Milley, an.

Weder Hegseth noch Ullyot lieferten jedoch Beweise für ihre Behauptung, dass die Standards – insbesondere die Gewichtsnormen – in den letzten Jahren gesenkt oder gelockert wurden. Tatsächlich haben die Dienste in einigen Fällen die Regeln verschärft, wie die Messung der Körperzusammensetzung erfolgt. Im Juni 2023 begann die Armee, den Körperfettanteil nur noch mit einem Maßband um die Taille zu bewerten, um von veralteten und ungenauen Methoden abzurücken.

Die Diskussion über die Lockerung der Bartvorschriften und die Erteilung dauerhafter Ausnahmen ist in medizinischen Problemen verwurzelt, die schwarze Männer unverhältnismäßig stark betreffen. Häufige eingewachsene Haare und Hautreizungen, die durch regelmäßiges Rasieren verursacht werden, sind als Pseudofolliculitis barbae bekannt und treten bei etwa 45 % der schwarzen Dienstmitglieder auf. Diese medizinischen Bedenken haben zu Forderungen nach einer Überprüfung der bestehenden Vorschriften geführt.

Die Luftwaffe begann kurz vor Hegseths Amtsantritt mit einer erneuten Fokussierung auf Standards, was ein Beispiel dafür sein könnte, was alle Dienste bald sehen könnten. Anfang Januar, vor Beginn von Trumps zweiter Amtszeit, veröffentlichte der Stabschef der Luftwaffe, General David Allvin, ein Video und ein Memo, in dem er die Kommandeure aufforderte, bestehende Standards zu überprüfen und durchzusetzen.

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