DÜSSELDORF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi in Nordrhein-Westfalen haben den Verkehr im größten deutschen Bundesland nahezu zum Erliegen gebracht. Die Auswirkungen sind sowohl im Luftverkehr als auch im öffentlichen Nahverkehr deutlich spürbar.
Die Gewerkschaft Verdi hat in Nordrhein-Westfalen eine Streikwelle ausgelöst, die den Luft- und Nahverkehr erheblich beeinträchtigt. Die Tarifverhandlungen sind ins Stocken geraten, was Verdi dazu veranlasst hat, zu drastischen Maßnahmen zu greifen. Die Forderung nach einer Gehaltserhöhung von acht Prozent stößt bei den Arbeitgebern auf Widerstand, was die Verhandlungen zusätzlich erschwert.
Besonders betroffen sind die Flughäfen in Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Weeze, wo Reisende mit erheblichen Flugausfällen rechnen müssen. Am Flughafen Düsseldorf können von den geplanten 338 Flugbewegungen nur etwa die Hälfte durchgeführt werden. Auch in Köln/Bonn sind massive Beeinträchtigungen zu erwarten, was sowohl Fluggesellschaften als auch Reisende unter Druck setzt.
Im öffentlichen Nahverkehr steht in Düsseldorf der Verkehr zu Beginn der Woche für 48 Stunden still. Die Rheinbahn ist bis Donnerstag von Einschränkungen betroffen. Am Dienstag erfasst der Streik Köln, Bonn und das Umland, bevor er zur Wochenmitte seinen Höhepunkt erreicht. Am landesweiten Warnstreiktag sind weite Teile des öffentlichen Dienstes zum Streik aufgerufen, darunter Kitas, Kliniken, Jobcenter und Stadtwerke.
Die Verdi-Forderung nach einer Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro, wird von den Arbeitgebern als nicht finanzierbar betrachtet. Dennoch setzt die Gewerkschaft auf eine harte Linie, um die Verhandlungen zu beeinflussen. Neben den Flughäfen sind auch die Binnenschifffahrt und andere strategische Bereiche des öffentlichen Lebens von den Ausständen betroffen.
Die Auswirkungen der Streiks sind landesweit spürbar, und auch die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bleiben weiterhin festgefahren. Die Gespräche sollen Mitte März 2025 in Potsdam fortgesetzt werden. Branchenexperten warnen vor den langfristigen Folgen der Streiks für die Infrastruktur und die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen.
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