MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Streaming-Markt in den USA erlebt eine bemerkenswerte Entwicklung: Die Ausgaben der Verbraucher für Streaming-Abonnements sind im Jahr 2024 um 23 Prozent gesunken. Diese Veränderung wird auf steigende Gebühren und die zunehmende Vielfalt an Streaming-Diensten zurückgeführt, die die Nutzer überfordern.

Der Rückgang der Ausgaben für Streaming-Abonnements in den USA überrascht auf den ersten Blick, insbesondere angesichts der wachsenden Anzahl an Plattformen, die exklusive Inhalte anbieten. Doch die Verbraucher zeigen Anzeichen von “Streaming-Müdigkeit”, einem Phänomen, das durch die Vielzahl an verfügbaren Diensten und die damit verbundenen Kosten verursacht wird. Laut einer Umfrage von Reviews.org fühlen sich 27,8 Prozent der US-Verbraucher von der Vielzahl der Streaming-Apps überwältigt.

Im Durchschnitt gibt ein US-Bürger monatlich 42,38 US-Dollar für Streaming-Dienste aus, was sich auf etwa 509 US-Dollar pro Jahr summiert. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Streaming ein fester Bestandteil des amerikanischen Medienkonsums geworden ist. Dennoch ist der Betrag, den die Nutzer bereit sind auszugeben, im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent gesunken. Dies spiegelt eine wachsende Zurückhaltung wider, angesichts der steigenden Kosten und der Vielzahl an verfügbaren Diensten.

Ein weiterer Faktor, der zu dieser Entwicklung beiträgt, ist die zunehmende Praxis des “Cord-Cutting”. Immer mehr US-Haushalte verzichten auf traditionelle Kabel-TV-Abonnements und setzen stattdessen auf Breitband-Internet und Streaming-Dienste. Diese Veränderung in den Medienkonsumgewohnheiten wird durch die hohen Kosten für Kabel-TV-Abonnements, die im Durchschnitt 89,29 US-Dollar pro Monat betragen, begünstigt.

Interessanterweise teilen viele Nutzer ihre Streaming-Accounts mit Freunden oder Familienmitgliedern, um Kosten zu sparen. Im vergangenen Jahr gaben 26,5 Prozent der US-Nutzer an, ihre Accounts zu teilen. Allerdings erschweren die jüngsten Maßnahmen der Streaming-Anbieter gegen das Teilen von Passwörtern diese Praxis zunehmend.

Auch in Deutschland zeigt sich ein ähnlicher Trend. Die Ausgaben für Streaming-Dienste sind von 17,90 Euro im Monat während der Corona-Pandemie auf 15,70 Euro im Jahr 2023 gesunken. Dies deutet darauf hin, dass auch hierzulande die Bereitschaft, für Streaming-Dienste zu zahlen, abnimmt.

Die Zukunft des Streaming-Marktes bleibt spannend. Während die Popularität von linearem Fernsehen in den USA noch nicht vollständig von Streaming-Diensten übertroffen wurde, zeigt sich ein klarer Trend hin zu flexibleren und kostengünstigeren Angeboten. Die Herausforderung für die Anbieter besteht darin, ihre Dienste so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Verbraucher entsprechen und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig bleiben.

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Streaming-Markt in den USA: Nutzer reduzieren Ausgaben
Streaming-Markt in den USA: Nutzer reduzieren Ausgaben (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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