LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Musikindustrie erlebt im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Wandel, der durch einen signifikanten Anstieg des Streamings und die Dominanz weiblicher Künstler geprägt ist.
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Die britische Musikindustrie befindet sich im Jahr 2024 in einem tiefgreifenden Wandel, der durch einen bemerkenswerten Anstieg des Streamings und die Dominanz weiblicher Künstler geprägt ist. Mit einem Anstieg des Musikkonsums um zehn Prozent und fast 200 Milliarden gestreamten Tracks zeigt sich, dass Streaming mittlerweile fast 90 Prozent des gesamten Musikkonsums ausmacht. Diese Entwicklung wird maßgeblich von Künstlerinnen wie Taylor Swift angeführt, die mit ihrem Album “The Tortured Poets Department” die Verkaufscharts dominieren.
Ein bemerkenswerter Trend ist die Wiederbelebung physischer Musikformate. Erstmals seit zwei Jahrzehnten steigen die Verkaufszahlen von Vinyl, CDs und Kassetten wieder an. Besonders die Beliebtheit von Vinyl trägt zu einem Wachstum von 9,7 Prozent bei, was ein Drei-Jahrzehnte-Hoch markiert. Die Wiedervereinigung der Band Oasis trug dazu bei, dass ihr Debütalbum fast an die Spitze der meistverkauften Vinylplatten gelangte, nur knapp hinter Taylor Swift.
Die britische Musikindustrie steht jedoch auch vor Herausforderungen. Jo Twist, die Chefin des britischen Branchenverbands BPI, weist auf die Bedrohungen durch die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz und die globale Konkurrenz hin. Sie fordert Änderungen im Urheberrecht, um die Nutzung durch KI-Unternehmen zu regulieren und die heimische Musiktalentlandschaft zu schützen.
In den letzten sechs Jahren hat sich das Audio-Streaming mehr als verdoppelt, was die Bedeutung dieser Technologie für die Musikindustrie unterstreicht. Während britische Künstler im Jahr 2024 nur neun der 40 Top-Tracks stellten, zeigt sich die internationale Konkurrenzfähigkeit der britischen Musikszene. Noah Kahan dominiert mit seinem Hit “Stick Season” die Charts und verdeutlicht die Vielfalt der Musiklandschaft.
Die Investitionen der Plattenfirmen in Marketing und Talentförderung belaufen sich von 2018 bis 2023 auf über zwei Milliarden Pfund. Trotz der Herausforderungen durch KI und globale Konkurrenz bleibt die britische Musikindustrie ein bedeutender Akteur auf dem internationalen Markt. Die Erfolge von Künstlern wie Coldplay und Myles Smith zeigen, dass britische Musik weiterhin weltweit gefragt ist.
Die Zukunft der britischen Musikindustrie wird maßgeblich von der Fähigkeit abhängen, sich an neue Technologien und Marktbedingungen anzupassen. Die Herausforderungen durch KI und die Notwendigkeit, die heimische Musiktalentlandschaft zu fördern, werden entscheidend für den weiteren Erfolg sein. Die britische Musikszene bleibt jedoch innovativ und dynamisch, was Hoffnung für die kommenden Jahre gibt.
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