Strategien zur Absicherung in Zeiten von Handelszöllen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der Handelszölle die Märkte erschüttern, suchen Investoren nach sicheren Häfen für ihr Kapital. Die jüngsten Entwicklungen in der Handelspolitik der USA haben zu erheblichen Turbulenzen an den Börsen geführt, was viele Anleger verunsichert. Doch es gibt Strategien, die helfen können, das Risiko zu minimieren und das Portfolio zu stabilisieren.

Die Einführung von Handelszöllen durch die USA hat die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Investoren sind gezwungen, ihre Portfolios neu zu bewerten, da die Zölle die Kosten in die Höhe treiben und das Wirtschaftswachstum gefährden könnten. Viele Experten sind sich einig, dass diese Politik mehr Risiken als Vorteile birgt, da sie zu Handelskriegen führen könnte, die das Wachstum bremsen und die Inflation anheizen.

David Kelly von JPMorgan Asset Management warnt, dass Zölle die Preise erhöhen, das Wirtschaftswachstum verlangsamen und die Arbeitslosigkeit erhöhen könnten. Dennoch gibt es auch Stimmen, die die Auswirkungen der Zölle als übertrieben betrachten. Brian Mulberry von Zacks Investment Management meint, dass die Reaktion der Märkte übertrieben sei, obwohl die Bedrohung real ist.

In dieser unsicheren Zeit raten Experten dazu, in defensive Sektoren wie das Gesundheitswesen zu investieren. Diese Bereiche sind weniger anfällig für wirtschaftliche Schwankungen, da die Nachfrage nach lebensnotwendigen Gütern wie Medikamenten und Lebensmitteln auch in Rezessionen stabil bleibt. Matt Stucky von Northwestern Mutual betont, dass defensive Sektoren wie Konsumgüter und Gesundheitswesen in Zeiten von Handelsunsicherheiten wahrscheinlich besser abschneiden werden als Technologieaktien.

Einige Experten sehen im Gesundheitswesen langfristige Chancen, da die alternde Bevölkerung in den USA die Nachfrage nach fortschrittlichen Medikamenten und Pflegeleistungen erhöhen wird. Pharmaunternehmen wie Merck und Gilead sowie Einzelhändler wie CVS Health könnten von diesem Trend profitieren. Auch Greg Halter von Carnegie Investment Counsel hebt die Biopharma-Firma Amgen und den Medizintechnikhersteller Stryker hervor, die trotz hoher Bewertungen als solide Investitionen gelten.

Finanzwerte bleiben ebenfalls attraktiv, da sie nicht direkt von Zöllen betroffen sind. Die Deregulierung unter der Trump-Regierung könnte zu mehr Fusionen und Übernahmen führen, was den Finanzsektor beleben könnte. Callie Cox von Ritholtz Wealth Management weist darauf hin, dass Banken keine Lieferketten haben und daher weniger anfällig für die Auswirkungen von Zöllen sind.

Investoren sollten auch auf qualitativ hochwertige, greifbare Vermögenswerte setzen, um sich gegen die Marktvolatilität abzusichern. Gabriela Santos von JPMorgan Asset Management empfiehlt, in Aktien mit soliden Bilanzen und stabilen Erträgen zu investieren, die in jeder Wirtschaftslage bestehen können. Auch reale Vermögenswerte wie Gold könnten in den Fokus rücken, wenn wirtschaftliche Unsicherheiten zunehmen.

Zusätzlich könnte eine erhöhte Exposition gegenüber hochwertigen festverzinslichen Wertpapieren helfen, das Portfolio zu diversifizieren und gegen fallende Aktienkurse und langsameres Wirtschaftswachstum abzusichern. Matt Stucky betont, dass Anleihen Schutz bieten, wenn das Wirtschaftswachstum aufgrund von Handelskriegen schwächer wird. Callie Cox empfiehlt zudem inflationsgeschützte Wertpapiere, um sich gegen steigende Preise abzusichern.

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