MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Dämmspezialist Sto sieht sich gezwungen, seine Dividende zu reduzieren, nachdem die schwache Baukonjunktur und geopolitische Unsicherheiten das Unternehmen unter Druck gesetzt haben.

Der Dämmspezialist Sto hat angekündigt, seine Dividende für das vergangene Geschäftsjahr zu kürzen. Diese Entscheidung folgt auf einen Rückgang der Umsätze und Erträge, die durch die schwache Baukonjunktur beeinflusst wurden. Die Dividende pro Vorzugsaktie, die im SDax notiert ist, wird auf 3,31 Euro gesenkt, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den fünf Euro des Vorjahres darstellt.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Sto konfrontiert ist, sind vielfältig. Neben der schwachen Baukonjunktur belasten hohe Beschaffungskosten und geopolitische Unsicherheiten das Unternehmen. Diese Faktoren führten dazu, dass Sto seine mittelfristigen Prognosen für die kommenden Jahre zurückgezogen hat. Bereits im Juli des Vorjahres wurden die Vorhersagen für 2025 und 2027 auf Eis gelegt.

Die Aktie von Sto reagierte negativ auf die Ankündigung der Dividendenkürzung und notierte im Kleinwerte-Index SDax rund 1,5 Prozent schwächer bei 136 Euro. Trotz dieser kurzfristigen Verluste zeigt die Aktie im laufenden Jahr einen Anstieg um mehr als ein Viertel. Langfristig betrachtet ist der Kurs jedoch über drei Jahre hinweg um mehr als ein Drittel gesunken.

Sto sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, darunter die Immobilienkrise in China und verringerte Förderungen für energetische Maßnahmen in Italien und Frankreich. Besonders schwer wiegt die negative Entwicklung des Marktvolumens in Schlüsselmärkten sowie die hohen Beschaffungskosten. Diese Faktoren zwingen das Unternehmen, seine Prognosen für 2024 mehrfach zu überarbeiten.

Für das Jahr 2024 prognostiziert Sto einen Umsatzrückgang auf 1,6 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahr noch 1,72 Milliarden Euro erzielt wurden. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird trotz Einsparmaßnahmen voraussichtlich zwischen 50 und 68 Millionen Euro liegen, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den 126,5 Millionen Euro von 2023 darstellt.

Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2024 ist weiterhin für den 30. April vorgesehen. Sto steht vor der Herausforderung, sich in einem angespannten wirtschaftlichen und politischen Klima zu behaupten. Die negativen Entwicklungen in den Schlüsselmärkten und die hohen Beschaffungskosten stellen zusätzliche Belastungen dar, die das Unternehmen bewältigen muss.

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Sto kürzt Dividende aufgrund schwacher Baukonjunktur
Sto kürzt Dividende aufgrund schwacher Baukonjunktur (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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