GENF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – STMicroelectronics steht vor erheblichen Herausforderungen, nachdem das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 23 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar verzeichnete. Die schwache Nachfrage in der Industrie und im Automobilsektor belastet den Chiphersteller, der nun Maßnahmen zur Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung plant.
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STMicroelectronics, ein führender Akteur im Bereich der Halbleitertechnologie, sieht sich mit einem herausfordernden Marktumfeld konfrontiert. Nach einem signifikanten Umsatzrückgang von 23 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr, plant das Unternehmen umfassende Maßnahmen zur Kostenoptimierung. CEO Jean-Marc Chery hat angekündigt, dass diese Maßnahmen ab 2027 erhebliche Einsparungen im hohen dreistelligen Millionen-Dollar-Bereich ermöglichen sollen.
Die schwache Nachfrage in der Industrie und im Automobilsektor hat STMicroelectronics stark getroffen. Für das erste Quartal wird ein weiterer Umsatzrückgang prognostiziert, wobei die Erlöse voraussichtlich bei 2,51 Milliarden Dollar liegen werden – ein Rückgang von etwa einem Viertel im Vergleich zum Vorquartal. Diese Prognose enttäuschte die Erwartungen der Analysten und führte zu einem Kursrückgang der STMicro-Aktie um mehr als sieben Prozent an der Euronext.
Ein zentraler Bestandteil der Optimierungsstrategie von STMicroelectronics ist der Ausbau der Kapazitäten für Silizium-Wafer mit 300 Millimeter Durchmesser und Silizium-Karbid-Wafer mit 200 Millimeter Durchmesser. Diese Technologien ermöglichen eine höhere Anzahl an Chips pro Wafer und sind somit besonders effizient. Durch diese Maßnahmen strebt das Unternehmen an, Umsatzwachstum mit steigender Effizienz zu kombinieren.
Die Bruttomarge des Unternehmens hat sich ebenfalls verschlechtert und liegt nun bei etwa 33,8 Prozent, verglichen mit 37,7 Prozent im Vorquartal. Diese Entwicklung ist teilweise auf bestehende Überkapazitäten zurückzuführen. Trotz dieser Herausforderungen hat STMicroelectronics die zuvor mehrfach gesenkten Prognosen erreicht und einen Nettogewinn von 1,6 Milliarden Dollar erzielt, was jedoch einem Rückgang von über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Ankündigungen von STMicroelectronics haben auch Auswirkungen auf andere Unternehmen in der Branche. So wurde beispielsweise auch die Aktie von Infineon in Mitleidenschaft gezogen. Die gesamte Halbleiterindustrie steht vor der Herausforderung, sich an die schwankende Nachfrage und die sich verändernden Marktbedingungen anzupassen.
In der Zukunft plant STMicroelectronics, durch die Implementierung der 300-Millimeter-Technologie und weiterer Effizienzmaßnahmen, seine Marktposition zu stärken. Diese strategischen Schritte sollen nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auf dem globalen Markt erhöhen.
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