Stiglitz warnt vor wirtschaftlichen Risiken unter Trump

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der renommierte Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz hat in einem Interview seine Besorgnis über die wirtschaftliche Entwicklung der USA unter der Führung von Donald Trump geäußert. Er sieht die Vereinigten Staaten als einen Hochrisiko-Standort für Investitionen und warnt vor einer drohenden Stagflation, die nicht nur die US-Wirtschaft, sondern auch die globale Wirtschaft erheblich beeinträchtigen könnte.

Joseph Stiglitz, ein führender Ökonom und Nobelpreisträger, hat seine Bedenken über die wirtschaftliche Lage der USA unter der Präsidentschaft von Donald Trump zum Ausdruck gebracht. In einem Interview äußerte er, dass die USA derzeit ein Hochrisiko-Standort für Investitionen seien, was auf die unvorhersehbare Politik und die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit zurückzuführen sei. Diese Faktoren führen zu einer erheblichen Unsicherheit bei Investoren, die nach Rechtssicherheit suchen.

Stiglitz, der in den 1990er Jahren als Berater für den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton tätig war, sieht die Gefahr einer Stagflation, einer wirtschaftlichen Situation, in der die Konjunktur stagniert und die Inflation hoch bleibt. Diese Kombination könnte verheerende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben und sich negativ auf die Weltwirtschaft auswirken. Die von Trump angekündigten Steuersenkungen und die aggressive Zollpolitik tragen laut Stiglitz zu dieser Unsicherheit bei.

Die US-Aktienmärkte zeigen bereits Anzeichen von Schwäche, was Stiglitz auf die Unsicherheiten und die wirtschaftlichen Risiken zurückführt. Obwohl sinkende Steuern und niedrigere Löhne theoretisch positiv für die Aktienkurse sein sollten, spiegeln die fallenden Kurse die Besorgnis der Investoren wider. Die Unsicherheit wird durch die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und das Kündigen von Regierungsverträgen weiter verstärkt.

Stiglitz kritisiert auch die wirtschaftspolitische Kompetenz der Trump-Administration. Er sieht keine wirklich kompetenten Wirtschaftsberater und bemängelt, dass die Steuersenkungen das Handelsdefizit weiter ausweiten könnten, ähnlich wie in Trumps erster Amtszeit. Diese Maßnahmen könnten die Inflation in den USA auf ein neues Rekordhoch treiben, was die wirtschaftliche Stabilität weiter gefährden würde.

Bereits nach den Steuersenkungen im Jahr 2017 stiegen die Investitionen der Unternehmen nicht, sondern lediglich die Aktienkurse. Diesmal jedoch steigen nicht einmal die Aktienkurse, was den Pessimismus der Investoren verstärkt. Stiglitz ist überzeugt, dass die kurzfristigen Effekte der Steuersenkungen die Wirtschaft nicht nachhaltig ankurbeln werden.

Die radikale Politikwende unter Trump stellt nicht nur ein Risiko für die US-Wirtschaft dar, sondern auch für die globale Wirtschaft. Die Unsicherheit und die wirtschaftlichen Risiken könnten langfristige Auswirkungen auf die Investitionsentscheidungen weltweit haben. Stiglitz warnt davor, dass die USA unter Trump zu einem unberechenbaren Partner in der globalen Wirtschaft werden könnten.

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