MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA nehmen weiter zu, was sich in verschiedenen strategischen Bereichen bemerkbar macht. Während die Weltöffentlichkeit vor allem die Handelszölle im Blick hat, vollzieht sich die Eskalation in weniger sichtbaren, aber entscheidenden Bereichen wie Cybersicherheit und militärischer Präsenz.
Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sind derzeit von einer zunehmenden Eskalation geprägt. Beide Länder überziehen sich gegenseitig mit umfassenden Zollmaßnahmen, was die wirtschaftlichen Spannungen weiter verschärft. Peking reagiert auf die US-Tarifpolitik mit Exportkontrollen auf kritische Rohstoffe wie Seltene Erden, was eine historische Parallele zur Eskalation vor dem Pazifikkrieg 1941 zieht.
Ein zentraler Punkt der Spannungen ist die militärische Präsenz Chinas rund um Taiwan. Im Jahr 2024 wurden über 3.000 Luftraumverletzungen der Air Defense Identification Zone (ADIZ) verzeichnet, was nahezu einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Aktionen gelten als Indikator für Chinas militärische Entschlossenheit, auch ohne einen unmittelbaren Konflikt.
Im südchinesischen Meer verfolgt China eine ähnliche Strategie. Durch den Ausbau künstlicher Inseln zu Marinestützpunkten, bekannt als „Great Wall of Sand“, versucht Peking, kleinere Anrainerstaaten wie die Philippinen einzuschüchtern. Die Philippinen haben daraufhin ihre militärische Kooperation mit den USA intensiviert, was erweiterte US-Zugriffsrechte auf philippinische Militärbasen einschließt.
Ein weiterer Aspekt der Eskalation ist das massive Schiffbauprogramm Chinas. Mit der Produktion von jährlich 20 bis 30 Kriegsschiffen hat China mittlerweile eine zahlenmäßig größere Flotte als die USA. Das Ziel von über 400 Kampfschiffen zeigt, wie ernst China die militärische Option nimmt.
Im Cyberraum zeigt sich eine oft unterschätzte Eskalationsachse. Angriffe durch die Offensiveinheit „Volt Typhoon“ haben 2024 US-Infrastruktur wie Häfen und Telekommunikationssysteme ins Visier genommen. Diese Operationen wurden auf Regierungsebene thematisiert, was darauf hindeutet, dass die Schwelle zur offenen Cyberkonfrontation sinkt.
Ob diese Entwicklungen zwangsläufig in eine militärische Konfrontation münden, bleibt unklar. Doch wie der ehemalige NATO-Oberbefehlshaber James Stavridis betont, werden oft kleine, unscheinbare Ereignisse zu entscheidenden Wendepunkten in der Geschichte. Es ist wichtig, die gelben Warnlichter ernst zu nehmen, bevor sie rot werden.
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