MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Preise für Rindfleisch in Deutschland steigen weiter an, was sich spürbar auf die Kosten für Fast-Food-Produkte wie Döner und Hamburger auswirkt. Experten prognostizieren, dass der Preis für einen Döner bald die Marke von zehn Euro überschreiten könnte.
Die steigenden Preise für Rindfleisch in Deutschland haben zu einer erheblichen Verteuerung von Fast-Food-Produkten wie Döner und Hamburger geführt. Der Verband der Dönerproduzenten warnt, dass der Preis für einen Döner bald die Zehn-Euro-Marke überschreiten könnte. Diese Entwicklung ist auf eine Kombination aus erhöhter Nachfrage und einem knappen Angebot an Schlachttieren zurückzuführen.
Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sind die Erzeugerpreise für Kuh- und Jungbullenfleisch in diesem Jahr um etwa 15 bis 20 Prozent gestiegen. Diese Preissteigerung begann bereits im Spätsommer und hat sich seitdem fortgesetzt. Die Nachfrage nach Schlachttieren übersteigt das Angebot, was zu einem Anstieg der Preise führt.
Ein weiterer Faktor, der das Angebot an Rindfleisch reduziert hat, sind Betriebsaufgaben von Höfen in der Rinderhaltung sowie die Blauzungenerkrankung, die die Bestände dezimiert hat. In München haben viele Fast-Food-Betreiber bereits auf Hühnchen- oder Putenfleisch umgestellt, da Kalbsdöner zu teuer geworden sind. Ein anonymer Ladenbesitzer erklärt, dass er für einen Kalbsdöner an die zehn Euro verlangen müsste, was die Kunden nicht bereit sind zu zahlen.
Auch die Preise für Hamburger sind deutlich gestiegen. Bei McDonald’s ist der Preis für einen Standard-Hamburger von 1,29 Euro Anfang 2022 auf 2,29 Euro gestiegen, was einem Anstieg von fast 80 Prozent innerhalb von drei Jahren entspricht. Das Unternehmen gibt keine konkreten Gründe für die Preiserhöhungen an, verweist jedoch auf die allgemeine Preisentwicklung.
Der Rückgang der Rinderhaltung in Deutschland ist ein weiterer Grund für das knappe Angebot an Schlachttieren. Laut dem Statistischen Bundesamt ist die Zahl der Rinder von 12,7 Millionen im Jahr 2014 auf 10,5 Millionen im Jahr 2024 gesunken, ein Rückgang von gut 17 Prozent. Experten sehen die schwierige wirtschaftliche Situation der Bauern als Hauptursache für diesen Rückgang.
Die steigenden Anforderungen an den Tierschutz und der Mangel an Arbeitskräften tragen ebenfalls zur Reduzierung der Rinderbestände bei. Viele Landwirte sind nicht mehr bereit, die heftigen Preisschwankungen auf dem Agrarmarkt mitzutragen, was zu weiteren Betriebsaufgaben führt.
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