MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Dominanz von Bitcoin auf dem Kryptowährungsmarkt hat seit 2023 stetig zugenommen, was Fragen über die Zukunft der Altcoin-Saison aufwirft.
Die Dominanz von Bitcoin, gemessen an seinem Anteil am gesamten Kryptowährungsmarkt, hat seit 2023 kontinuierlich zugenommen. Dies geschieht inmitten einer Flut von neuen Kryptowährungen, die den Markt überschwemmen. Aktuell liegt die Bitcoin-Marktdominanz bei etwa 61,6 %, nachdem sie am 3. Februar einen lokalen Höchststand von 64,3 % erreicht hatte. Diese Entwicklung fand statt, während der Markt allgemein unter Druck stand, ausgelöst durch Ängste vor einem anhaltenden Handelskrieg zwischen den USA und ihren Handelspartnern.
Makroökonomische Unsicherheiten belasten in der Regel risikobehaftete Anlagen, und der jüngste Marktrückgang traf Altcoins härter als Bitcoin, da sie weniger liquide und risikoreicher sind. Der aktuelle Marktzyklus ist zudem durch Bitcoin-ETFs gekennzeichnet, die Liquidität in diese Finanzinstrumente lenken und so die Kapitalrotation in Altcoins verhindern, an die sich Krypto-Trader und Investoren gewöhnt haben.
Frühere Zyklen waren dadurch gekennzeichnet, dass Investoren Gewinne aus weniger riskanten Anlagen wie Bitcoin in zunehmend risikoreichere Investitionen umschichteten, beginnend mit Altcoins mit hoher Marktkapitalisierung und schließlich hin zu kleineren Token. Die in traditionellen Anlagevehikeln gebundene Liquidität, gepaart mit der Flut neuer Coins und Token, die um begrenzte Investorenaufmerksamkeit und Kapital konkurrieren, hat einige Analysten zu der Annahme veranlasst, dass die Altcoin-Saison der Vergangenheit angehört und in den aktuellen oder zukünftigen Marktzyklen keine Rolle mehr spielen wird.
Die Gesamtzahl der auf CoinMarketCap gelisteten Kryptowährungen lag am 8. Februar bei unter 11 Millionen einzigartigen Assets. Bis zum 15. März ist die Zahl der digitalen Assets auf der Website auf über 12,7 Millionen angestiegen. Allein im Januar 2025 wurden über 600.000 Token eingeführt, wobei die Mehrheit dieser Assets Memecoins und Low-Cap-Altcoins waren.
Marktanalyst Jesse Myers weist darauf hin, dass diese Coins, wenn sie scheitern, nicht auf null fallen. Stattdessen verbleiben sie mit Marktkapitalisierungen von 10.000 bis 100.000 US-Dollar und binden Kapital in illiquiden Pools. Die Proliferation neuer Token und digitaler Assets hat den CEO von Coinbase, Brian Armstrong, dazu veranlasst, den Token-Listing-Prozess der Börse zu überdenken, um der Verbrauchernachfrage gerecht zu werden.
Die Frage, ob die Altcoin-Saison ein Relikt der Vergangenheit ist, bleibt offen. Während einige Experten glauben, dass die Vielzahl neuer Token und die Konzentration von Liquidität in Bitcoin-ETFs die Dynamik verändert haben, bleibt die Möglichkeit bestehen, dass sich der Markt erneut anpasst und neue Chancen für Altcoins entstehen.
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