LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf den Anleihemärkten haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Besonders die britischen Gilts stehen im Fokus, da ihre Renditen seit September erheblich gestiegen sind. Diese Bewegung hat weitreichende Konsequenzen für die Staatsfinanzen und die Wirtschaft insgesamt.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Die Anleihemärkte erleben derzeit eine Phase erhöhter Volatilität, die durch steigende Renditen geprägt ist. Besonders die britischen Staatsanleihen, bekannt als Gilts, haben in den letzten Wochen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Diese Dynamik wird vor allem durch veränderte Inflationserwartungen und die Reaktion der Märkte auf die Zinspolitik der Notenbanken beeinflusst.
Historisch gesehen bewegen sich die Renditen britischer Gilts häufig im Einklang mit den US-amerikanischen Treasuries. Eine Ausnahme bildete die Eurokrise, die die Anleihemärkte im Euroraum stark beeinflusste. Nach dem Brexit-Referendum führten die Gilts einige Zeit ein Eigenleben, bevor sie sich nach dem Mini-Budget-Schock von Liz Truss im Herbst 2022 wieder stärker an den Treasuries orientierten.
Seit Mitte September sind die Anleiherenditen weltweit gestiegen, was sich in einem bemerkenswerten Ausverkauf manifestierte. Dieser Anstieg hat die Kosten für neue Schulden erhöht und den Wert bestehender Anleihen reduziert. Die Märkte reagieren auf die Erwartungen zukünftiger Zinspolitiken der Notenbanken, insbesondere der Fed und der Bank of England.
Die Erhöhung der Renditen lässt sich teilweise durch gestiegene Inflationserwartungen erklären, überwiegend jedoch durch höhere reale Renditen. Auch die Einschätzung der Märkte über kurzfristige Zinsbewegungen, wie der gestiegene Term-Premium-Anteil, beeinflusst die Staatsanleihenmärkte.
Die Notenbanken könnten auf die steigenden Term-Prämien mit Zinssenkungen reagieren, was als Beispiel für fiskalische Dominanz interpretiert wird. Der Markt erwartet, dass sowohl die Fed als auch die Bank of England langfristig höhere Zinssätze beibehalten werden.
Diese Entwicklungen bieten wertvolle Einblicke in die Hintergründe und Dynamiken der Anleihemärkte. Sie zeigen, wie komplexe Wechselwirkungen zwischen Inflationserwartungen, Zinspolitik und Marktreaktionen die Finanzmärkte beeinflussen können.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Steigende Anleiherenditen: Auswirkungen auf Märkte und Wirtschaft".
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Steigende Anleiherenditen: Auswirkungen auf Märkte und Wirtschaft" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Steigende Anleiherenditen: Auswirkungen auf Märkte und Wirtschaft" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.