MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Statine sind weltweit eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch die Diskussion über ihre Verträglichkeit und mögliche Nebenwirkungen hält an. Eine neue Studie bringt nun Licht ins Dunkel und zeigt, dass die tatsächliche Intoleranz gegenüber Statinen weit geringer ist als bisher angenommen.
Statine sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Medizin zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Trotz ihrer weit verbreiteten Anwendung gibt es immer wieder Diskussionen über ihre Verträglichkeit. Eine aktuelle Studie, die im European Heart Journal veröffentlicht wurde, zeigt, dass weniger als zehn Prozent der Patienten tatsächlich unter Nebenwirkungen leiden. Diese Erkenntnisse basieren auf der Analyse von Daten aus über 176 Studien mit mehr als vier Millionen Teilnehmern weltweit.
Professor Maciej Banach von der Medizinischen Universität Lodz in Polen, der die Studie leitete, betont, dass die Intoleranz gegenüber Statinen oft überschätzt und überdiagnostiziert wird. Die tatsächliche Prävalenz liegt zwischen sechs und zehn Prozent. Dies bedeutet, dass etwa 93 Prozent der Patienten die Therapie mit Statinen gut vertragen und davon profitieren können, ohne ernsthafte Sicherheitsbedenken.
Die Studie hebt hervor, dass bestimmte Gruppen von Patienten ein höheres Risiko für Statinintoleranz haben. Dazu gehören ältere Menschen, Frauen, Personen mit Adipositas oder Diabetes sowie Patienten mit einer Unterfunktion der Schilddrüse oder chronischen Leber- oder Nierenproblemen. Auch der Konsum von Alkohol und die Einnahme bestimmter Medikamente können das Risiko erhöhen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist der sogenannte Nocebo-Effekt, bei dem Patienten Symptome erleben, die nicht durch das Medikament selbst, sondern durch die Erwartung negativer Effekte verursacht werden. Professor Banach weist darauf hin, dass dieser Effekt für mehr als die Hälfte aller berichteten Symptome verantwortlich sein könnte.
Die Ergebnisse der Studie sind von großer Bedeutung für die klinische Praxis. Sie unterstreichen die Notwendigkeit, die Symptome der Patienten sorgfältig zu evaluieren und gegebenenfalls alternative Behandlungsstrategien in Betracht zu ziehen. Dazu gehören niedrigere Statindosen, Kombinationstherapien oder der Einsatz neuer innovativer Medikamente.
Für die Zukunft ist es entscheidend, dass sowohl Patienten als auch Ärzte über die tatsächliche Verträglichkeit von Statinen informiert sind. Dies kann dazu beitragen, die Therapietreue zu erhöhen und die Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen effektiv zu reduzieren. Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse, die dazu beitragen können, die öffentliche Wahrnehmung von Statinen zu verbessern und das Vertrauen in diese lebensrettenden Medikamente zu stärken.
☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Duales Studium Data Science und Künstliche Intelligenz 2025 (w/m/d)
Teamassistenz - Internal Audit IT, AI & Corporate Affairs (m/w/d)
Senior Produktmanager - KI (m/w/d)
KI-Entwickler (m/w/d)
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Statine: Neue Erkenntnisse zur Verträglichkeit und Nebenwirkungen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Statine: Neue Erkenntnisse zur Verträglichkeit und Nebenwirkungen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Statine: Neue Erkenntnisse zur Verträglichkeit und Nebenwirkungen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!