BAD VILBEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der geplante Börsengang des Arzneimittelherstellers Stada wird aufgrund aktueller Marktturbulenzen verschoben. Ursprünglich sollte der Gang an die Börse noch vor Ostern erfolgen, doch die derzeitigen Schwankungen auf den Finanzmärkten haben zu einer Änderung der Pläne geführt.
Der Arzneimittelhersteller Stada hat beschlossen, seinen Börsengang zu verschieben, nachdem die aktuellen Marktturbulenzen die ursprünglichen Pläne durchkreuzt haben. Das Unternehmen, das sich im Besitz der Private-Equity-Firmen Bain Capital und Cinven befindet, hatte ursprünglich geplant, noch vor Ostern an die Börse zu gehen. Nun wird der Börsengang zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Stada strebt eine Unternehmensbewertung von etwa 10 Milliarden Euro an, was dem Unternehmen möglicherweise einen Platz im MDax oder sogar im Dax sichern könnte. Der Börsengang soll rund 1,5 Milliarden Euro an neuem Kapital einbringen, wobei auch Verkäufe von Anteilen durch die beteiligten Finanzgesellschaften möglich sind.
Die Entscheidung zur Verschiebung des Börsengangs wurde getroffen, nachdem die Märkte in jüngster Zeit erhebliche Schwankungen gezeigt haben. Diese Unsicherheiten haben dazu geführt, dass sowohl die Sprecher der Finanzinvestoren als auch des Unternehmens Stada selbst sich mit öffentlichen Stellungnahmen zurückhalten.
Peter Goldschmidt, der CEO von Stada, hatte noch vor zwei Wochen von einem starken globalen Investoreninteresse berichtet. Dieses Interesse könnte sich jedoch aufgrund der aktuellen Marktlage verändert haben, was die Entscheidung zur Verschiebung des Börsengangs beeinflusst haben könnte.
Stada ist bekannt für Produkte wie Grippostad, Ladival und Silomat und plant, mit dem Börsengang einen der größten in Europa in diesem Jahr zu vollziehen. Ein erfolgreicher Börsengang könnte nicht nur die finanzielle Position des Unternehmens stärken, sondern auch seine Sichtbarkeit auf dem internationalen Markt erhöhen.
Die Verschiebung des Börsengangs könnte jedoch auch Auswirkungen auf die strategischen Pläne von Bain Capital und Cinven haben, die möglicherweise ihre Exit-Strategien anpassen müssen. Die beiden Private-Equity-Firmen hatten Stada im Jahr 2017 übernommen und seitdem in das Wachstum und die Expansion des Unternehmens investiert.
In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte entwickeln und wann Stada den Börsengang tatsächlich durchführen wird. Die Entscheidung wird sicherlich von den weiteren Entwicklungen auf den Finanzmärkten abhängen, die derzeit von Unsicherheiten geprägt sind.
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