WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Pläne des US-Außenministeriums, gepanzerte Elektrofahrzeuge von Tesla zu erwerben, wurden vorerst auf Eis gelegt. Diese Entscheidung fiel nach Berichten, dass der Auftrag in Höhe von 400 Millionen US-Dollar an Tesla gehen sollte, dessen CEO Elon Musk als einer der wichtigsten Berater und Unterstützer von Präsident Trump gilt.
Die Ankündigung des US-Außenministeriums, den Kauf von gepanzerten Elektrofahrzeugen von Tesla vorerst auszusetzen, hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Ursprünglich war geplant, dass Tesla den Auftrag im Wert von 400 Millionen US-Dollar erhält, was aufgrund der engen Verbindung von Elon Musk zu Präsident Trump für Kontroversen sorgte. Musk, der als einer der einflussreichsten Berater Trumps gilt, hat in der Vergangenheit erhebliche Summen in dessen Wahlkampf investiert.
Das Außenministerium betonte, dass die Entscheidung, den Kauf zu prüfen, auf einer Anfrage der Biden-Administration basiere, die das Interesse privater Unternehmen an der Produktion gepanzerter Elektrofahrzeuge erkunden wollte. Die Ausschreibung wurde jedoch vorerst gestoppt, und es gibt derzeit keine Pläne, sie erneut zu veröffentlichen. Diese Entwicklung steht im Widerspruch zu den ersten Maßnahmen von Präsident Trump, der Anreize und Vorschriften zur Förderung von Elektrofahrzeugen abschaffen wollte.
Die geplante Anschaffung war im Beschaffungsplan des Ministeriums für 2025 aufgeführt, der Unternehmen die Möglichkeit geben sollte, sich um Projekte zu bewerben. Nachdem die Liste bekannt wurde, wurde Teslas Name entfernt, was die Kontroversen um Musks Verbindung zu Trump weiter anheizte. Der Cybertruck von Tesla, der aus hochfestem Edelstahl besteht, wurde als das geeignetste Modell für die Anforderungen angesehen.
Obwohl die Pläne für den Kauf von Teslas Cybertrucks nun ausgesetzt sind, bleibt das Interesse an gepanzerten Elektrofahrzeugen bestehen. Andere Modelle wie der GMC Hummer von General Motors oder die elektrische Version des Cadillac Escalade könnten ebenfalls in Betracht gezogen werden. General Motors verfügt über eine Abteilung, die gepanzerte und robuste Versionen ihrer Fahrzeuge an die US-Regierung und ausländische Regierungen verkauft.
Die Entscheidung, den Kauf von Teslas Fahrzeugen auszusetzen, wirft Fragen über die zukünftige Ausrichtung der US-Regierung in Bezug auf Elektrofahrzeuge auf. Während die Trump-Administration zunächst gegen die Förderung von Elektrofahrzeugen war, hat Präsident Biden 2021 eine Anordnung unterzeichnet, die den Kauf emissionsfreier Fahrzeuge für staatliche Flotten bis 2035 vorsieht. Diese Richtlinie steht im Einklang mit seinen Bemühungen, den Klimawandel zu bekämpfen.
Elon Musk, der bereits ein bedeutender Auftragnehmer der Regierung ist, hat sich zu den Berichten über den geplanten Kauf nicht direkt geäußert. Auf der von ihm betriebenen Social-Media-Plattform X teilte er jedoch einen Beitrag eines Unterstützers, der einen Bericht von MSNBC als „Hetzkampagne“ bezeichnete. Musk betonte, dass er nie über die Absicht des Außenministeriums informiert wurde, gepanzerte Teslas zu erwerben.
Die Diskussion um den Kauf von Teslas Fahrzeugen verdeutlicht die Spannungen zwischen den politischen Zielen der Regierung und den Interessen privater Unternehmen. Während Tesla nicht den gesamten Betrag des Auftrags erhalten hätte, da ein Teil des Geldes an Firmen wie Armormax gegangen wäre, die die Fahrzeuge aufrüsten, bleibt die Frage offen, wie die Regierung ihre Flotten in Zukunft gestalten wird.
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