MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen innerhalb der Opec+ werfen ein Schlaglicht auf die internen Spannungen, die durch die Überproduktion der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ausgelöst wurden. Diese Situation könnte die Bemühungen zur Stabilisierung des Ölmarktes gefährden und langfristige Konflikte innerhalb des Bündnisses hervorrufen.
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Die Opec+, ein mächtiges Bündnis unter der Führung von Saudi-Arabien und Russland, steht vor erheblichen internen Herausforderungen. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben von Januar bis Oktober 700.000 Barrel mehr Öl produziert als ursprünglich vereinbart, was zu Spannungen innerhalb der Organisation führt. Diese Überproduktion könnte die Bemühungen der Opec+, den Ölpreis durch Förderkürzungen zu stützen, erheblich beeinträchtigen.
Die jüngsten Berichte über die Produktionsüberschreitung der VAE kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Ölpreise derzeit bei etwa 70 Dollar pro Barrel liegen. Dies stellt eine belastende Situation für Länder wie Russland dar, das auf Öleinnahmen zur Finanzierung seiner Kriegsführung angewiesen ist, sowie für Saudi-Arabien, das seine Wirtschaft diversifizieren möchte.
Callum Macpherson von Investec hebt hervor, dass die VAE erhebliche Investitionen in Kapazitätsreserven getätigt haben und nun auf deren Nutzung drängen. Diese Umstände verdeutlichen die Spannungen innerhalb der Opec+. Der Einfluss des Kartells auf den globalen Ölmarkt hat seit seiner Gründung 2016 abgenommen, wobei der Produktionsanteil von 52 Prozent auf 42 Prozent gesunken ist.
David Oxley von Capital Economics weist darauf hin, dass Saudi-Arabien die Überproduktion der Emirate bislang relativ unkommentiert lässt, um keinen internen Unfrieden zu riskieren. Diese träge Haltung könnte jedoch langfristig riskant sein, wenn das „Boot kippen könnte“.
Jorge Leon von Rystad betont, dass die Diskussionen über die Überproduktion während des nächsten Opec+-Treffens wahrscheinlich keine gravierenden Veränderungen mit sich bringen werden. Die von S&P geschätzte Überproduktion von 40.000 Barrel pro Tag sei im Gesamtbild kaum ins Gewicht fallend. Dennoch könnte dies in den kommenden Jahren noch zu Problemen führen.
Die VAE stehen unter Druck, ihre Investitionen in die Ölproduktion zu rechtfertigen, was zu einem Konflikt mit den Zielen der Opec+ führen könnte. Die langfristigen Auswirkungen dieser Spannungen könnten die Stabilität des Bündnisses gefährden und die Fähigkeit der Opec+, den globalen Ölmarkt zu beeinflussen, weiter schwächen.
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