MADRID / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Spanien verfolgt einen unkonventionellen Ansatz, um das NATO-Zwei-Prozent-Ziel zu erreichen. Anstatt in traditionelle militärische Ausrüstung wie Panzer und Raketen zu investieren, setzt die spanische Regierung unter Premierminister Pedro Sánchez auf Cybersicherheit, Klimaschutz und die Stärkung der digitalen Infrastruktur.

Spanien hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, das Zwei-Prozent-Ziel der NATO zu erreichen, jedoch auf eine Weise, die von den traditionellen militärischen Investitionen abweicht. Während andere NATO-Mitglieder ihre Panzerflotten und Munitionsvorräte aufstocken, verfolgt die spanische Regierung einen anderen Weg. Premierminister Pedro Sánchez plant, 10,5 Milliarden Euro zusätzlich auszugeben, um die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu stärken, jedoch mit einem Fokus auf moderne Technologien und nachhaltige Lösungen.

Der Plan sieht vor, dass nur 19 Prozent der zusätzlichen Mittel in Waffen fließen. Der Großteil der Investitionen wird in Telekommunikationssysteme, militärische Cyberabwehr und Gehaltserhöhungen für Soldaten fließen. Auch die Anschaffung von Waldbrand-Löschflugzeugen ist Teil der Strategie. Diese Ausrichtung spiegelt eine breitere Definition von Sicherheit wider, die über konventionelle militärische Mittel hinausgeht.

Die NATO-Vorgaben sind bewusst vage gehalten, was Spanien die Möglichkeit gibt, seine Ausgaben kreativ zu interpretieren. Diese Flexibilität wird von der Europäischen Union unterstützt, die Spaniens Ansatz lobt. Die USA hingegen könnten skeptischer sein, da sie von ihren Verbündeten eine stärkere militärische Präsenz erwarten.

Innenpolitisch ist dieser Ansatz für Sánchez ein Balanceakt. Die spanische Regierung wird von der Linkspartei Sumar unterstützt, die sich gegen eine Erhöhung des Verteidigungshaushalts ausgesprochen hat. Eine traditionelle Aufrüstung wäre politisch schwer zu vermitteln gewesen, da Spanien als eines der pazifistischsten Länder in Westeuropa gilt.

Die Investitionen sollen nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzen. Die Regierung rechnet mit der Schaffung von 100.000 Arbeitsplätzen, wobei 89 Prozent der Mittel in spanische Unternehmen fließen sollen. Dies wird als wirtschaftlicher Stimulus betrachtet, der die Reindustrialisierung des Landes fördern soll.

Die Finanzierung erfolgt ohne neue Schulden oder Steuererhöhungen. Stattdessen nutzt Spanien brachliegende EU-Mittel aus dem Wiederaufbaufonds und das derzeit starke Wirtschaftswachstum. Der IWF prognostiziert für 2025 ein BIP-Wachstum von 2,5 Prozent, mehr als in jedem anderen großen EU-Staat.

In der EU hat Sánchez bereits Einfluss genommen. Gemeinsam mit Italiens Premierministerin Meloni hat er durchgesetzt, dass das neue Verteidigungsprogramm nicht mehr „Rearm Europe“ heißt, sondern „Readiness 2030“. Dies ist ein symbolträchtiger Schritt, der zeigt, wie sich die Definition von Verteidigung in Europa verändert.

In Washington hingegen könnte man diese Entwicklung skeptischer betrachten. Obwohl der NATO-Generalsekretär den Plan öffentlich lobte, erwarten die USA von ihren europäischen Partnern eine stärkere militärische Schlagkraft, insbesondere in einer Zeit, in der Europa sich auf eine Zukunft ohne amerikanischen Schutz einstellen muss.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Spanien setzt auf Cybersicherheit statt klassischer Aufrüstung
Spanien setzt auf Cybersicherheit statt klassischer Aufrüstung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
60 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
129 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Spanien setzt auf Cybersicherheit statt klassischer Aufrüstung".
Stichwörter Budget Cybersicherheit NATO Spanien Verteidigung
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Spanien setzt auf Cybersicherheit statt klassischer Aufrüstung" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Spanien setzt auf Cybersicherheit statt klassischer Aufrüstung" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Spanien setzt auf Cybersicherheit statt klassischer Aufrüstung« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    561 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs