COLORADO SPRINGS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die U.S. Space Command hat fünf entscheidende Faktoren identifiziert, die im Falle eines Krieges im Weltraum den Sieg sichern sollen. Diese wurden von General Stephen N. Whiting auf dem Space Symposium vorgestellt.
Die U.S. Space Command hat kürzlich auf dem Space Symposium in Colorado Springs fünf wesentliche Faktoren vorgestellt, die im Falle eines Krieges im Weltraum entscheidend sein könnten. Diese als „Elements of Victory“ bezeichneten Faktoren umfassen unter anderem die Resilienz gegenüber einem Erstschlag und die Koordination mit kommerziellen und alliierten Partnern. General Stephen N. Whiting betonte, dass diese Maßnahmen ein weiterer Schritt in der Entwicklung des Weltraums als eigenständiges Kriegsgebiet sind.
Die Space Force hat bereits in der Vergangenheit den Weltraum als Kriegsgebiet thematisiert. General B. Chance Saltzman, Chief of Space Operations, hat die Weltraumüberlegenheit zu einem zentralen Thema seiner Amtszeit gemacht und eine Theorie der „Competitive Endurance“ entwickelt, um den Wettbewerb zu managen und Konflikte mit Ländern wie China und Russland zu verhindern.
Während die Space Force für die Organisation, Ausbildung und Ausrüstung der Streitkräfte zuständig ist, liegt die Verantwortung für die tatsächlichen Operationen im Weltraum bei der Space Command. General Whiting erklärte, dass es für ein Kampfkommando entscheidend ist, im Kriegsfall dominant zu sein. Dies erfordert glaubwürdige kinetische und nicht-kinetische Fähigkeiten sowie Waffen, um Bedrohungen im Weltraum effektiv zu begegnen.
Da es bisher keinen Krieg im Weltraum gegeben hat, bleibt die Frage, wie ein solcher gewonnen werden kann, theoretisch. Die von Whiting identifizierten Elemente basieren auf Erkenntnissen aus anderen Bereichen, den besten Überlegungen aus gemeinsamen Übungen der Streitkräfte sowie auf Modellierungen und Simulationen.
Zu den fünf Elementen gehören das Operieren trotz eines Erstschlags, der Übergang von einer Krise zu einem Konflikt, die Synchronisation und Integration von Fähigkeiten mit kommerziellen, alliierten und Partnern, die Aufrechterhaltung und Stärkung der Weltraumfähigkeiten über die Anfangsphase eines Konflikts hinaus sowie das Erreichen der Weltraumüberlegenheit.
Ein bedeutender Schritt, den SPACECOM unternommen hat, um seine Haltung im Konfliktfall zu stärken, ist die „Operationalisierung“ der Beziehungen zu den Alliierten. Dies bedeutet, dass die Beziehungen so weit entwickelt werden, dass sie im Falle eines Weltraumkriegs reibungslos funktionieren würden. Kürzlich führten die USA und Frankreich ihre erste bilaterale Rendezvous- und Annäherungsoperation durch, um kombinierte Fähigkeiten im Weltraum zu demonstrieren.
Darüber hinaus hat SPACECOM die Operation Olympic Defender erweitert, eine Koalition von Alliierten, die ihre Weltraumbemühungen koordinieren, Daten teilen und gemeinsam gegen Bedrohungen vorgehen. In den Jahren 2024 und 2025 traten Deutschland, Frankreich und Neuseeland der Operation bei, neben den USA, dem Vereinigten Königreich, Kanada und Australien.
General Whiting betonte, dass die Weltraumüberlegenheit sowohl eine Notwendigkeit für den Sieg in einem Konflikt als auch durch die anderen Elemente ermöglicht wird. Die Komplexität und Weite des Weltraums stellen die Vorstellung in Frage, jederzeit und überall überlegen zu sein. Dennoch kann die Weltraumüberlegenheit zu einem Zeitpunkt und an einem Ort unserer Wahl erreicht werden, um feindliche Ketten zu schließen und gegnerische Netzwerke zu stören.
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