ALBUQUERQUE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US Space Force verändert ihre Strategie und setzt zunehmend auf innovative Startups, um ihre Verteidigungsfähigkeiten im Weltraum zu stärken.

Die US Space Force, die jüngste Teilstreitkraft der Vereinigten Staaten, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Anstatt sich ausschließlich auf die großen, etablierten Rüstungsunternehmen zu verlassen, öffnet sie sich zunehmend für Startups, die mit innovativen Technologien aufwarten. Diese Entwicklung ist Teil eines umfassenderen Trends, bei dem die US-Militärs versuchen, ihre Beschaffungsprozesse zu modernisieren und effizienter zu gestalten.

Ein zentraler Akteur in diesem Wandel ist das Space Rapid Capabilities Office (Space RCO), das am Kirtland Air Force Base in Albuquerque, New Mexico, angesiedelt ist. Diese Organisation hat die Aufgabe, schnell einsatzfähige Weltraumtechnologien zu entwickeln, die die Verteidigung von Weltraumressourcen und die Abwehr von Angriffen aus dem All ermöglichen. Kelly Hammett, der Direktor von Space RCO, betont die Herausforderungen, die mit der schnellen Bereitstellung solcher Technologien verbunden sind, insbesondere aufgrund physikalischer, sicherheitsrelevanter und technischer Hürden.

Bei einem kürzlich abgehaltenen “Pitch Day” in Albuquerque präsentierten zehn Unternehmen ihre Ideen zur Verbesserung der Satellitenabwehr. Diese Veranstaltung bot der Space Force die Möglichkeit, sich über die neuesten Technologien zu informieren, die von privaten Raumfahrtunternehmen entwickelt werden. Die teilnehmenden Firmen, darunter Active Vigilance und Turion Space, sind relativ neu in der Branche und zeichnen sich durch ihre Innovationskraft aus.

Die Öffnung der Space Force für Startups könnte die Vormachtstellung der traditionellen Rüstungsunternehmen gefährden. Diese großen Konzerne, die oft als “Defense Primes” bezeichnet werden, haben in der Vergangenheit von der Geheimhaltung und den hohen Sicherheitsanforderungen der Militärverträge profitiert. Doch durch die zunehmende Transparenz und die Bereitschaft, auch mit kleineren, agilen Unternehmen zusammenzuarbeiten, könnte sich dies ändern.

Ein weiterer Vorteil der Zusammenarbeit mit Startups ist die finanzielle Unterstützung durch Risikokapitalgeber. Viele dieser jungen Unternehmen werden von wohlhabenden Investoren unterstützt, was bedeutet, dass die Regierung nicht die gesamten Kosten für die Entwicklung neuer Technologien tragen muss. Dies ermöglicht es der Space Force, kosteneffizienter zu arbeiten und gleichzeitig von den neuesten technologischen Fortschritten zu profitieren.

Die Space Force plant, ihre Investitionen in den kommenden Jahren erheblich zu steigern. Frank Kendall, der Sekretär der US Air Force, hat bereits angekündigt, dass das Budget der Space Force in Zukunft verdoppelt oder sogar verdreifacht werden könnte, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Diese Investitionen sind notwendig, um die Verteidigungsfähigkeit der USA im Weltraum zu sichern und auf potenzielle Bedrohungen durch Länder wie China und Russland vorbereitet zu sein.

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Space Force setzt auf Startups zur Verteidigung im Weltraum
Space Force setzt auf Startups zur Verteidigung im Weltraum (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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