WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Space Force der USA plant eine neue Generation von GPS-Satelliten, die kleiner, kostengünstiger und widerstandsfähiger sein sollen. Dabei setzt sie auf die Zusammenarbeit mit kommerziellen und militärischen Unternehmen, um diese Satelliten zu entwickeln.
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Die Space Force der USA hat kürzlich Verträge mit vier Unternehmen abgeschlossen, um Konzepte für das Resilient GPS-Programm (R-GPS) zu entwickeln. Diese Unternehmen, darunter Sierra Space, L3Harris, Astranis und Axient, sollen in den nächsten Monaten erste Entwürfe für die neuen GPS-Satelliten vorlegen. Ziel ist es, bis 2028 mindestens acht Satelliten startbereit zu haben.
Das Programm, das in den nächsten fünf Jahren rund eine Milliarde US-Dollar kosten soll, wird vor dem Hintergrund wachsender Bedenken über die Verwundbarkeit des GPS-Systems gestartet. Insbesondere die Bedrohung durch elektronische Kriegsführung, wie sie von Russland im Ukraine-Konflikt eingesetzt wird, hat die Notwendigkeit widerstandsfähigerer Systeme verdeutlicht.
Die Space Force strebt an, die Kosten pro Satellit auf 50 bis 80 Millionen US-Dollar zu senken, was deutlich unter den 250 Millionen US-Dollar liegt, die ein GPS IIIF-Satellit von Lockheed Martin kostet. Diese Kostensenkung soll es ermöglichen, eine größere Anzahl von Satelliten zu starten, die regelmäßig mit neuen Fähigkeiten aufgerüstet werden können.
Das Konzept orientiert sich an der Strategie der Space Development Agency, die auf große Konstellationen kleinerer Satelliten setzt. Diese Strategie soll auch auf andere Missionen wie die Raumüberwachung angewendet werden. Durch die Verbreitung und die niedrigeren Stückkosten erhofft sich die Space Force eine höhere Widerstandsfähigkeit der Satellitenkonstellationen.
Die neuen Satelliten sollen eine Vielzahl von zivilen Signalen sowie das sicherere M-Code-Signal für militärische Anwendungen bieten. Diese Vielfalt soll es Gegnern erschweren, die Flotte zu stören, und gleichzeitig eine Backup-Funktionalität gewährleisten.
Die beteiligten Unternehmen arbeiten daran, die Balance zwischen Kosteneffizienz und erweiterten Fähigkeiten zu finden. Sierra Space setzt auf modulare Designs, die durch Software-Updates im Orbit aufgerüstet werden können. L3Harris nutzt seine langjährige Erfahrung in der Positions-, Navigations- und Zeitmessung, um innovative Lösungen zu entwickeln.
Astrion, das kürzlich Axient übernommen hat, verfolgt einen modularen Ansatz, um die Kosten zu senken und gleichzeitig die Anforderungen des Programms zu erfüllen. Astranis, ein relativ neues Unternehmen in diesem Bereich, plant den Einsatz seiner Nexus-Satelliten, die bereits von mehreren Kunden bestellt wurden.
Die Space Force betont die Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung des Programms, um die ersten Satelliten innerhalb von vier Jahren starten zu können. Trotz einiger Skepsis im Kongress über die Finanzierungsmethoden arbeitet die Space Force daran, die Bedenken der Gesetzgeber auszuräumen.
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