BERLIN (IT BOLTWISE) – Das Berliner Unternehmen Soundcloud soll laut dem Branchenmagazin Recode seit vergangenem Sommer erfolglos versuchen, eine Finanzierung von rund 100 Millionen US-Dollar zu bekommen. Die Autoren von Recode verweisen auf Informationen aus internen Unternehmenskreisen. In das Musik-Unternehmen wurden in der Vergangenheit bereits rund 250 Millionen US-Dollar investiert. Vor wenigen Monaten bewertete sich Soundcloud selbst mit 700 Millionen US-Dollar. Nun prüfe die Unternehmensführung einen Verkauf der Geschäftsanteile sogar für einen erheblich günstigeren Preis als vorgesehen.

Marktexperten räumen den Berliner Unternehmern gegenüber den Mitbewerbern Spotify und Apple Music immer weniger Chancen ein. Marktzahlen über zahlende Nutzer von Spotify mit 50 Millionen Nutzern und Apple Music mit aktuell 20 Millionen Nutzern sind nur wenige Wochen beziehungsweise Monate jung. Von SoundCloud kennt man nur die so oft wiederholte Zahl von 175 Millionen Besuchern monatlich. Dass bisher keine Angaben dazu gemacht wurden, wie viele das im Jahr 2016 eingeführte Premium-Abomodell nutzen, bestärkt Investoren definitiv auch nicht. Rund 200 Mitarbeiter beschäftigt Soundcloud aktuell.

Die Preis- und Produktstruktur wurde auch wieder verworfen. Vor zwei Wochen schob Soundcloud überraschend ein Angebot für sechs Euro monatlich nach. Damit sollen Nutzer den Musikkatalog werbefrei und offline nutzen können und Zugriff auf insgesamt 120 Millionen Songs haben. Nicht inbegriffen jedoch sind Tracks aus dem Premium-Katalog, mit dem Soundcloud eigentlich die anderen Streaming-Anbietern mehr oder weniger überflüssig machen wollte. Bei diesen 30 Millionen Songs aus dem Premium-Katalog von Soundcloud, handelt es sich um Musiktitel, die auch bei der Konkurrenz von Spotify und Apple Music verfügbar sind.

Mit Chief Operating Officer Mark Strigel und Vice President Finance Markus Harder gingen vor kurzem zwei wichtige Persönlichkeiten dem Unternehmen verloren, wie die Financial Times berichtete. Auf Presseanfragen reagiert Soundcloud aktuell eher gereizt. Durch die Nutzung einer anonymen Quelle habe die Financial Times ihre journalistischen Standards verletzt, dieses Verhalten sei „enttäuschend und überraschend für eine altehrwürdige Zeitung“, so die Antwort von Soundcloud gegenüber der Financial Times. Die schlechte Stimmung mag mit viel Druck zusammenhängen und auch damit, dass es die letzten Monate viele negative Schlagzeilen über Soundcloud in der Presse zu lesen gab.

Im Juni 2016 investierte Twitter zuletzt 70 Millionen US-Dollar in das in Berlin ansässige Unternehmen. Auch hier berichtete das Onlinemagazin Recode wieder. Twitter-Chef Jack Dorsey sprach sogar offenbar persönlich mit Recode über das Investment. Darüber hinaus betonte er laut dem Magazin, dass die zwei Unternehmen schon seit mehreren Jahren gute Partner seien. Der Investor Doughty Hanson hält zum aktuellen Zeitpunkt 34 Prozent am Unternehmen, Ableton 10 Prozent und Index Ventures 9 Prozent. Soundcloud-Gründer Alexander Ljung und Eric Wahlforss halten jeweils noch 21 Prozent und 11 Prozent an Soundcloud. Die restlichen Anteile verteilen sich auf verschiedene Investoren.(cr/be)


Das sind die Soundcloud-Gründer Eric Wahlforss & Alexander Ljung
Das sind die Soundcloud-Gründer Eric Wahlforss & Alexander Ljung (Foto: Pressefoto)
    Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
  1. https://www.gruenderszene.de – Soundclouds Wochen der Wahrheit
  2. https://www.heise.de – Twitter kauft Anteil am Musikdienst Soundcloud
  3. https://www.golem.de – Soundcloud geht wohl das Geld aus

Larissa Bernhardt, 14.03.2017, New York










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