MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Sophos hat kürzlich Hotfixes veröffentlicht, um kritische Sicherheitslücken in seinen Firewall-Produkten zu schließen. Diese Schwachstellen könnten unter bestimmten Bedingungen ausgenutzt werden, um Remote-Code-Ausführung zu ermöglichen und privilegierten Systemzugriff zu erlangen.
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Die Sicherheitslücken, die Sophos in seinen Firewall-Produkten entdeckt hat, sind von erheblicher Bedeutung für die Netzwerksicherheit. Zwei der drei identifizierten Schwachstellen wurden als kritisch eingestuft, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Obwohl es derzeit keine Hinweise darauf gibt, dass diese Schwachstellen in der freien Wildbahn ausgenutzt wurden, ist die potenzielle Gefahr für Unternehmen erheblich.
Die erste kritische Schwachstelle, CVE-2024-12727, betrifft eine SQL-Injection im E-Mail-Schutz-Feature der Firewall. Diese könnte zu einer Remote-Code-Ausführung führen, wenn eine bestimmte Konfiguration des Secure PDF eXchange (SPX) aktiviert ist und die Firewall im Hochverfügbarkeitsmodus (HA) betrieben wird. Die zweite kritische Schwachstelle, CVE-2024-12728, resultiert aus schwachen Anmeldeinformationen, die bei der Initialisierung eines HA-Clusters vorgeschlagen werden. Diese bleiben auch nach Abschluss des HA-Einrichtungsprozesses aktiv und könnten ein Konto mit privilegiertem Zugriff offenlegen, wenn SSH aktiviert ist.
Die dritte Schwachstelle, CVE-2024-12729, ist eine Post-Auth-Code-Injection im Benutzerportal, die es authentifizierten Benutzern ermöglicht, Remote-Code auszuführen. Diese Schwachstelle hat eine etwas geringere Schwere als die anderen beiden, bleibt jedoch ein ernstzunehmendes Risiko.
Sophos hat bereits Hotfixes für die betroffenen Versionen seiner Firewall-Software bereitgestellt. Die Sicherheitslücken betreffen alle Versionen bis einschließlich 21.0 GA (21.0.0). Die Hotfixes sind in den Versionen v21 MR1 und neuer enthalten. Für die Überprüfung, ob die Hotfixes angewendet wurden, empfiehlt Sophos spezifische Befehle, die über die Firewall-Konsole ausgeführt werden können.
Als vorübergehende Maßnahme, bis die Patches angewendet werden können, rät Sophos den Kunden, den SSH-Zugriff auf den dedizierten HA-Link zu beschränken und/oder HA mit einem ausreichend langen und zufälligen benutzerdefinierten Passwort neu zu konfigurieren. Zudem sollten WAN-Zugriffe über SSH deaktiviert und sichergestellt werden, dass das Benutzerportal und Webadmin nicht dem WAN ausgesetzt sind.
Diese Entwicklungen kommen kurz nachdem die US-Regierung Anklage gegen einen chinesischen Staatsbürger erhoben hat, der angeblich eine Zero-Day-Sicherheitslücke ausgenutzt hat, um in etwa 81.000 Sophos-Firewalls weltweit einzudringen. Diese Vorfälle unterstreichen die Bedeutung von proaktiven Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßigen Updates, um Netzwerke vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.
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