PALO ALTO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nachricht von der Insolvenz des Fintech-Startups Solid, das sich einst als das ‘AWS der Fintech-Branche’ bezeichnete, hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt.
Solid, ein Banking-as-a-Service-Startup aus Palo Alto, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das 2018 gegründet wurde, hatte sich ambitioniert als das ‘AWS der Fintech-Branche’ positioniert. Trotz einer beachtlichen Finanzierung von fast 81 Millionen US-Dollar von Investoren wie FTV Capital und Headline, musste Solid nun den Gang zum Insolvenzgericht antreten.
Im August 2022 wurde das Unternehmen noch mit 330 Millionen US-Dollar bewertet, als es eine Finanzierungsrunde der Serie B unter der Leitung von FTV Capital abschloss. Solid bot Finanztechnologie- und vertikalen SaaS-Unternehmen Bankdienstleistungen, Zahlungsabwicklungen, Karten- und Kryptowährungsprodukte über einfach zu integrierende APIs an. Doch trotz der Behauptung, den Umsatz verzehnfacht und die Kundenzahl verdoppelt zu haben, konnte das Unternehmen keine weiteren Investitionen sichern.
Ein wesentlicher Faktor für die Insolvenz war ein Rechtsstreit mit dem Investor FTV Capital, der versuchte, seine Investition von 61 Millionen US-Dollar zurückzufordern. FTV beschuldigte die Mitgründer von Solid, Arjun Thyagarajan und Raghav Lal, falsche Angaben zu Umsatz, Kundenabwanderung und dem allgemeinen Geschäft gemacht zu haben. Solid wehrte sich mit einer Gegenklage, in der FTV als aggressiver Private-Equity-Investor beschrieben wurde.
Der Rechtsstreit wurde schließlich im April 2024 beigelegt, doch die finanziellen Belastungen und der Verlust des Vertrauens der Investoren hinterließen tiefe Spuren. Solid hat nun nur noch drei Mitarbeiter und versucht, sich entweder neu zu strukturieren oder zu verkaufen. Die Insolvenz wurde unter Subchapter V angemeldet, was kürzere Fristen für die Einreichung von Reorganisationsplänen und mehr Flexibilität bei der Verhandlung von Restrukturierungsplänen mit Gläubigern ermöglicht.
Solid ist nicht das erste Fintech-Startup, das Insolvenz anmelden musste. Im vergangenen Jahr meldete Synapse Insolvenz an, in der Hoffnung, seine Vermögenswerte in einem Feuerverkauf an ein anderes Fintech-Unternehmen zu verkaufen. Beide Unternehmen hatten Evolve Bank & Trust als Partnerbank, was Fragen zu den Risiken solcher Partnerschaften aufwirft.
Die Insolvenz von Solid wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Fintech-Startups in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt gegenübersehen. Die Abhängigkeit von großen Investitionen und die Risiken rechtlicher Auseinandersetzungen können selbst vielversprechende Unternehmen in die Knie zwingen. Experten betonen die Notwendigkeit einer soliden finanziellen Planung und eines robusten Geschäftsmodells, um langfristig erfolgreich zu sein.
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