STANS / OSLO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäische Softwarelandschaft könnte bald einen neuen Giganten begrüßen, da SoftwareOne und die Crayon Group in fortgeschrittenen Gesprächen über eine mögliche Übernahme stehen.
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Die europäische Softwarebranche steht möglicherweise vor einer bedeutenden Umstrukturierung, da die Schweizer SoftwareOne Holding AG und die norwegische Crayon Group Holding A/S in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine potenzielle Übernahme sind. Diese Fusion könnte einen der größten paneuropäischen Softwarehändler hervorbringen, der die Kräfte beider Unternehmen bündelt.
SoftwareOne, bekannt als führender Wiederverkäufer von Microsoft-Softwarelizenzen, plant, Crayon durch eine Kombination aus Bargeld und Aktien zu erwerben. Diese strategische Entscheidung könnte die Marktposition von SoftwareOne erheblich stärken, insbesondere angesichts der jüngsten Herausforderungen, denen das Unternehmen gegenübersteht.
Die Aktienmärkte reagierten unterschiedlich auf die Nachricht: Während der Aktienkurs von SoftwareOne um bis zu 12% anstieg, verzeichnete Crayon einen leichten Rückgang von 1,9% nach einem vorherigen Anstieg von 8,4%. Diese Volatilität spiegelt die Unsicherheiten wider, die mit solchen Fusionen einhergehen.
Christian Bader, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank, kommentierte die Gespräche und hob hervor, dass die nahezu identischen Marktwerte der beiden Unternehmen einen Austausch im Verhältnis von 1:1 nahelegen könnten. Dennoch bleibt unklar, ob die Verhandlungen tatsächlich zu einer Transaktion führen werden.
SoftwareOne hat in der Vergangenheit das Interesse privater Finanzinvestoren geweckt, lehnte jedoch Anfang des Jahres ein Übernahmeangebot von Bain Capital in Höhe von 3 Milliarden Franken ab. Der neue CEO, Raphael Erb, hat sich verpflichtet, ein Kostensenkungsprogramm umzusetzen, um die Effizienz des Unternehmens zu steigern.
Crayon, mit Sitz in Oslo, ist besonders in den nordischen Ländern aktiv und vertreibt Lizenzen für Amazon Web Services, Microsoft und Google Cloud. Analysten erwarten für dieses Jahr einen Umsatz von rund 7,2 Milliarden Kronen, was die Bedeutung des Unternehmens im europäischen Softwaremarkt unterstreicht.
Die potenzielle Fusion könnte nicht nur die Marktstellung der beiden Unternehmen stärken, sondern auch neue Möglichkeiten für Innovationen und Synergien schaffen. Experten spekulieren, dass ein solcher Zusammenschluss die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen großen Softwareanbietern in Europa erhöhen könnte.
Die offizielle Ankündigung der Übernahme könnte noch in diesem Monat erfolgen, was die Spannung in der Branche weiter anheizt. Marktbeobachter werden die Entwicklungen genau verfolgen, um die Auswirkungen auf den europäischen Softwaremarkt besser einschätzen zu können.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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