MADRID / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein unerwarteter Softwarefehler hat die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe zu Jahresbeginn vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Tausende Reisende waren betroffen, als die Talgo Avril Hochgeschwindigkeitszüge aufgrund eines Kommunikationsproblems zwischen den Steuerungssystemen und den Batterieladegeräten des Herstellers Ingeteam außer Betrieb gesetzt wurden.

Der Jahreswechsel brachte für die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe unerwartete Herausforderungen mit sich. Ein schwerwiegendes Softwareproblem legte die gesamte Flotte der Talgo Avril Hochgeschwindigkeitszüge lahm, die erst im Mai 2023 in Betrieb genommen wurden. Diese Züge, die auf einigen der meistfrequentierten Strecken rund um Madrid verkehren, waren plötzlich nicht mehr einsatzfähig, was zu erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr führte.

Insgesamt waren 28 Zugverbindungen betroffen, wodurch rund 24.000 Fahrgäste ihre geplanten Reisen nicht oder nur mit erheblichen Verspätungen antreten konnten. Die finanziellen Auswirkungen für Renfe sind beträchtlich, da der durch Zugausfälle und Stornierungen entstandene Schaden auf etwa eine Million Euro geschätzt wird.

Wie sich herausstellte, war ein Kommunikationsfehler zwischen den Steuerungssystemen und den Batterieladegeräten des Herstellers Ingeteam für die Ausfälle verantwortlich. Der Fehler stand im Zusammenhang mit dem Jahreswechsel und konnte mittlerweile behoben werden, sodass die betroffenen Züge wieder regulär in Betrieb sind.

Der Talgo Avril, der je nach Ausstattung Platz für 500 bis 735 Fahrgäste bietet und mit bis zu 330 km/h unterwegs ist, sorgte nicht zum ersten Mal für Aufsehen durch technische Probleme. Bereits in den ersten drei Monaten nach seiner Einführung registrierte Renfe insgesamt 479 Störfälle, von denen 28 zu Verspätungen von mehr als einer Stunde führten und 14 den Transfer von Passagieren erforderten.

Renfe hat aufgrund der wiederholten Probleme sowie der zweijährigen Lieferverzögerungen bei den 30 bestellten Talgo Avril Zügen eine Entschädigung von 116 Millionen Euro vom Hersteller gefordert. Diese Forderung unterstreicht die erheblichen Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht.

In Deutschland arbeitet Talgo eng mit der Deutschen Bahn zusammen. Im Rahmen eines Großauftrags hat die Deutsche Bahn 56 neue Züge der Baureihe ICE-L bei dem spanischen Unternehmen bestellt. Diese Züge, die aufgrund ihrer Bauweise eine hohe Barrierefreiheit bieten, sollen ab 2026 schrittweise eingeführt werden.

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Softwarefehler legt spanische Hochgeschwindigkeitszüge lahm
Softwarefehler legt spanische Hochgeschwindigkeitszüge lahm (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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