TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der japanische Technologiekonzern SoftBank setzt seine Expansion im Halbleitermarkt fort und übernimmt den US-amerikanischen Chipdesigner Ampere Computing für 6,5 Milliarden US-Dollar. Diese strategische Akquisition unterstreicht SoftBanks Bestreben, seine Position im Bereich der KI-gestützten Rechenleistung zu stärken.
SoftBank, bekannt für seine aggressiven Investitionen in zukunftsweisende Technologien, hat die Übernahme von Ampere Computing angekündigt. Der Deal, der in der zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden soll, sieht vor, dass Ampere als unabhängige Tochtergesellschaft unter dem Dach von SoftBank weitergeführt wird. Der Hauptsitz des Unternehmens in Santa Clara, Kalifornien, bleibt bestehen, was die Bedeutung der US-amerikanischen Technologiezentren für SoftBanks globale Strategie unterstreicht.
Ampere Computing hat sich einen Namen gemacht mit seinen energieeffizienten Prozessoren, die auf Arm-Technologie basieren und speziell für Cloud- und KI-Anwendungen entwickelt wurden. Diese Übernahme passt perfekt zu SoftBanks langfristiger Strategie, sich im wachsenden Markt für KI-gestützte Rechenleistung zu positionieren. Bereits vor kurzem hatte SoftBank eine Partnerschaft mit OpenAI bekannt gegeben, um die Entwicklung von KI-Technologien weiter voranzutreiben.
Die bisherigen Hauptinvestoren von Ampere, die Carlyle Group und Oracle, haben sich entschieden, ihre Anteile im Rahmen dieser Transaktion zu verkaufen. Dies zeigt das Vertrauen in SoftBanks Fähigkeit, Ampere in seine umfassendere KI-Strategie zu integrieren und die Entwicklung von Hochleistungsrechnern voranzutreiben. Masayoshi Son, Vorsitzender und CEO der SoftBank Group, betonte, dass die Expertise von Ampere im Bereich der Halbleiter und des Hochleistungsrechnens entscheidend sein wird, um die Vision einer künftigen künstlichen Superintelligenz zu beschleunigen.
Renee James, Gründerin und CEO von Ampere, sieht die Übernahme ebenfalls als strategischen Vorteil. Sie freut sich darauf, mit SoftBanks Portfolio führender Technologieunternehmen zusammenzuarbeiten und die Entwicklung der AmpereOne-Roadmap für leistungsstarke Arm-Prozessoren und KI voranzutreiben. Diese Zusammenarbeit könnte neue Maßstäbe in der KI-Entwicklung setzen und die Innovationskraft beider Unternehmen stärken.
Obwohl die Übernahme bereits angekündigt wurde, steht sie noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen. Insbesondere die kartellrechtliche Freigabe durch die Vereinigten Staaten und die Genehmigung durch das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) sind noch ausstehend. Diese regulatorischen Hürden sind jedoch bei Transaktionen dieser Größenordnung üblich und werden von den beteiligten Parteien als überwindbar angesehen.
Die Ankündigung der Übernahme hat bereits Auswirkungen auf die Aktienmärkte gezeigt. Während die SoftBank-Aktie aufgrund eines Feiertags in Japan nicht gehandelt wurde, verzeichneten die Aktien von Oracle und der Carlyle Group leichte Kursgewinne. Dies spiegelt das positive Marktumfeld wider, das durch die strategische Neuausrichtung von SoftBank im Bereich der KI-gestützten Technologien geschaffen wird.
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