MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der modernen Arbeitswelt sind Smartphones allgegenwärtig. Sie bieten unzählige Möglichkeiten zur Kommunikation und Information, doch ihre ständige Präsenz hat auch Schattenseiten. Studien zeigen, dass die bloße Anwesenheit eines Smartphones die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann, selbst wenn es nicht aktiv genutzt wird. Diese Erkenntnis wirft ein neues Licht auf die Herausforderungen, die digitale Geräte in unserem Alltag mit sich bringen.
Smartphones haben sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres täglichen Lebens entwickelt, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Sie bieten eine Vielzahl von Funktionen, die unser Leben erleichtern sollen, doch gleichzeitig können sie auch als Produktivitätskiller wirken. Untersuchungen haben gezeigt, dass die ständige Erreichbarkeit durch Smartphones nicht nur unsere Aufmerksamkeit kostet, sondern auch unser Denken und Arbeiten verlangsamt.
Eine Studie der Universität Texas hat herausgefunden, dass allein die Anwesenheit eines Smartphones die kognitive Leistungsfähigkeit senken kann. Probanden, die ihre Geräte in einem anderen Raum ließen, schnitten bei Konzentrationsaufgaben signifikant besser ab als jene, deren Handys in Sichtweite lagen. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass die ständige Erwartung von Nachrichten und Updates unser Gehirn belastet und andere kognitive Prozesse verlangsamt.
Im Berufsalltag kann dies zu ineffizientem Arbeiten und längeren Entscheidungsprozessen führen. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass Smartphones die Produktivität beeinträchtigen können. Einige Betriebe haben daher Handy-freie Zonen oder festgelegte Zeiten ohne digitale Ablenkung eingeführt. Dennoch bleibt das Problem bestehen, da viele Berufstätige ihr Smartphone als unverzichtbar für den Job betrachten.
Ein weiteres Phänomen, das in diesem Zusammenhang auftritt, sind sogenannte “Phantom-Klingeltöne”. Viele Menschen glauben, eine Nachricht erhalten zu haben, obwohl ihr Telefon still bleibt. Dies zeigt, wie sehr sich unser Gehirn an die ständige Erreichbarkeit gewöhnt hat und uns buchstäblich Streiche spielt.
Auch in der Freizeit nimmt das Smartphone immer mehr Raum ein. Der “Freizeitmonitor 2024” zeigt, dass viele Deutsche gerne mehr Zeit draußen verbringen würden, doch tatsächlich bleibt es oft beim Wunsch. Stattdessen dominieren Social Media, Mobile Games und Online-Shopping die Freizeitgestaltung. Diese Verlagerung hin zu passiven Freizeitaktivitäten ist besonders besorgniserregend, da Kinder und Jugendliche analoge Erfahrungen benötigen, um motorische und soziale Fähigkeiten zu entwickeln.
Um die eigene Nutzung bewusster zu steuern, gibt es verschiedene Maßnahmen. Viele Smartphones bieten Funktionen wie “Screen Time” oder “Digital Wellbeing”, um die Nutzungsdauer bestimmter Apps einzuschränken. Experten raten zudem, das Handy gezielt aus dem Sichtfeld zu nehmen, besonders während der Arbeit oder bei wichtigen Gesprächen. Ironischerweise gibt es mittlerweile auch Apps, die dabei helfen sollen, weniger Zeit am Handy zu verbringen.
Die Schaffung technologiefreier Zonen, wie “kein Handy im Schlafzimmer” oder “kein Smartphone bei gemeinsamen Mahlzeiten”, kann ebenfalls helfen, den digitalen Konsum zu reduzieren. Diese Maßnahmen sind ein Schritt in Richtung eines bewussteren Umgangs mit digitalen Geräten und können dazu beitragen, die negativen Auswirkungen der ständigen Erreichbarkeit zu minimieren.
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