MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – An den Terminmärkten zeigt sich eine wachsende Skepsis unter den Goldspekulanten, obwohl der Goldpreis zuletzt gestiegen ist.
In den letzten Wochen hat sich an den Terminmärkten eine bemerkenswerte Entwicklung abgezeichnet: Trotz steigender Goldpreise wächst die Skepsis unter den Spekulanten. Diese Entwicklung ist besonders interessant, da sie in einem Umfeld stattfindet, in dem der Goldpreis am Montagmorgen um 24,80 Dollar auf 2.873,30 Dollar pro Feinunze gestiegen ist. Die Daten des Commitments-of-Traders-Reports der US-Aufsichtsbehörde CFTC zeigen, dass die Anzahl der offenen Kontrakte (Open Interest) bei Gold-Futures von 522.330 auf 512.200 gesunken ist, was einen Rückgang von 1,9 Prozent bedeutet.
Diese Reduzierung der offenen Positionen ist der vierte Rückgang in Folge und deutet auf eine zunehmende Vorsicht unter den Marktteilnehmern hin. Besonders auffällig ist, dass große Terminspekulanten ihre Long-Positionen stärker reduziert haben als ihre Short-Positionen. Dies führte zu einer Verringerung der Netto-Long-Positionen von 268.700 auf 261.600 Futures, was einem Rückgang von 2,6 Prozent entspricht. Auch bei den Kleinspekulanten war ein Rückgang der Netto-Long-Positionen zu verzeichnen, von 27.400 auf 26.500 Kontrakte, was einem Rückgang von 3,3 Prozent entspricht.
Der Anstieg des Goldpreises könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Daten aus China, die auf eine Erholung der Industrieproduktion hindeuten. Diese Faktoren könnten die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold erhöhen. Gleichzeitig bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der globalen Wirtschaft bestehen, was die Marktteilnehmer vorsichtig macht.
Ein weiterer Faktor, der die Märkte beeinflusst, ist die geopolitische Lage, insbesondere der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Die Möglichkeit, dass die Sanktionen gegen den russischen Energiesektor bestehen bleiben, könnte das globale Angebot beeinflussen und die Preise weiter anheizen. Zudem könnten neue Zölle der USA auf Importe aus Kanada, Mexiko und China die Handelsbeziehungen belasten und die Nachfrage nach Rohstoffen beeinflussen.
Die aktuelle Marktlage zeigt, dass trotz eines Anstiegs der Rohstoffpreise die Unsicherheit unter den Spekulanten groß bleibt. Diese Unsicherheit spiegelt sich in den reduzierten Positionen wider, die auf eine vorsichtige Haltung der Marktteilnehmer hindeuten. Die kommenden Wochen könnten weitere Klarheit bringen, insbesondere wenn neue wirtschaftliche Daten veröffentlicht werden und sich die geopolitische Lage weiterentwickelt.
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