MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Halbleiterzulieferer Siltronic hat die Anleger mit einer unerwarteten Dividendenkürzung überrascht, obwohl das Unternehmen seine Jahresziele für 2024 erreicht hat. Die Aktie erlebte einen dramatischen Kurssturz, was auf die düstere Prognose für die kommenden Jahre zurückzuführen ist.
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Der Waferhersteller Siltronic hat kürzlich seine Jahresziele für 2024 erreicht, doch die Freude darüber wurde durch eine drastische Kürzung der Dividende getrübt. Die Entscheidung, die Dividende von 1,20 Euro auf nur noch 0,20 Euro pro Aktie zu senken, hat viele Investoren überrascht und zu einem erheblichen Kursrückgang der Aktie geführt. Diese Maßnahme spiegelt die anhaltend schwache Nachfrage in der Halbleiterindustrie wider und die Notwendigkeit, finanzielle Mittel für zukünftiges Wachstum zu sichern.
Die Reaktion der Börse war prompt und heftig. Die Siltronic-Aktie verlor im Handel über 8,5 Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit Ende 2016. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits rund 20 Prozent an Wert verloren, was das Unternehmen zu einem der größten Verlierer im MDAX macht. Diese Entwicklung zeigt, wie stark die Unsicherheit in der Halbleiterbranche derzeit ist.
Siltronic hat zudem seine mittelfristigen Wachstumsziele verschoben und rechnet erst nach 2028 mit einer echten Erholung des Geschäfts. Ursprünglich hatte das Unternehmen eine schnellere Rückkehr zu langfristigem Wachstum erwartet, doch die übervollen Lagerbestände bei Chipherstellern belasten den Markt weiterhin. Diese Situation verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist, und die langsame Erholung, die erwartet wird.
Während die Halbleiterindustrie von einem Boom durch Künstliche Intelligenz träumt, bleibt Siltronic skeptisch. CEO Michael Heckmeier erklärte, dass das Wachstum im KI-Segment 2025 noch keinen spürbaren Effekt auf die eigene Wafer-Nachfrage haben werde. Die hohen Lagerbestände bei den Kunden seien weiterhin ein Problem, weshalb insbesondere das erste Halbjahr 2025 schwach ausfallen dürfte.
Die Umsatzprognose für 2025 bleibt entsprechend verhalten. Siltronic erwartet ein stagnierendes Geschäft auf Vorjahresniveau und eine EBITDA-Marge zwischen 22 und 27 Prozent, was einen Rückgang gegenüber den bereits schwachen 26 Prozent aus dem Vorjahr bedeutet. Diese Zahlen unterstreichen die Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht, und die Notwendigkeit, sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen.
Analysten sind uneins über die Zukunft von Siltronic. Während einige Investmentbanken die Aktie weiterhin positiv bewerten, zeigen sich andere deutlich kritischer. Die fehlende Wachstumsperspektive und die Möglichkeit weiterer Kürzungen der Gewinnerwartungen sorgen für Unsicherheit. Diese unterschiedlichen Einschätzungen spiegeln die komplexe Lage wider, in der sich Siltronic und die gesamte Halbleiterindustrie befinden.
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