MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Technologiekonzern Siemens verstärkt seine Präsenz im US-amerikanischen Softwaremarkt durch den Kauf des Pharmasoftware-Spezialisten Dotmatics für 5,1 Milliarden Dollar. Diese Akquisition ist Teil einer umfassenden Strategie, die auf margenstarke digitale Geschäftsmodelle abzielt.
Siemens hat erneut einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung unternommen, indem es das US-amerikanische Unternehmen Dotmatics für 5,1 Milliarden Dollar übernommen hat. Diese Akquisition folgt nur eine Woche nach dem Abschluss des zehn Milliarden Dollar schweren Kaufs von Altair und zeigt die Entschlossenheit des Münchener Konzerns, seine Softwarekompetenzen auszubauen. Dotmatics, spezialisiert auf Pharmasoftware, erweitert das Siemens-Portfolio um forschungsnahe Anwendungen in der Gesundheitsbranche, einem Bereich, der bisher außerhalb des Kerngeschäfts lag.
Die strategische Neuausrichtung von Siemens zielt darauf ab, den Anteil der Industriesoftware am Gesamtumsatz deutlich zu erhöhen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 stieg der Softwareumsatz von 7,3 auf neun Milliarden Euro, was etwa zwölf Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. Mittelfristig soll dieser Anteil verdoppelt werden. Diese Entwicklung unterstreicht die Verschiebung hin zu margenstarken digitalen Geschäftsmodellen, die weniger konjunkturabhängig sind als traditionelle Industriezweige wie die Automobilindustrie.
Finanziell zeigt sich Siemens trotz wachsender Verschuldung gut aufgestellt. Der Rekordgewinn von neun Milliarden Euro im letzten Geschäftsjahr steht einer Nettoverschuldung von 9,4 Milliarden Euro gegenüber, was ein gesundes Verhältnis zum operativen Ergebnis von 0,7 bedeutet. Zur Finanzierung der Akquisition greift Siemens auf die Veräußerung börsennotierter Beteiligungen zurück, insbesondere an der Tochter Siemens Healthineers.
Die Integration der US-Zukäufe stellt jedoch eine Herausforderung dar. Branchenbeobachter weisen darauf hin, dass kulturelle Unterschiede und die Breite der neu erschlossenen Geschäftsfelder das Integrationsrisiko erhöhen. Siemens muss nun beweisen, dass die Umsetzung ebenso robust erfolgt wie die strategische Planung. An der Börse wächst der Druck auf die Konzernführung, auch strukturell nachzulegen.
Die Beteiligung an Healthineers steht zur Disposition, während über die Zugsparte Mobility immer wieder spekuliert wird. CFO Ralf Thomas bekräftigte zuletzt, dass Siemens an Mobility festhalten wolle. Eine grundsätzliche Entscheidung zur Portfolioausrichtung wird der Konzern auf dem Kapitalmarkttag im Dezember vorstellen, wo auch neue Finanzziele bekanntgegeben werden sollen.
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