MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Siemens steht vor der Herausforderung, seine Position im chinesischen Markt zu stärken, nachdem die Digitalsparte des Unternehmens mit erheblichen Umsatzrückgängen zu kämpfen hatte.
Siemens sieht sich mit einer schwierigen Marktlage in China konfrontiert, insbesondere in der Sparte Digital Industries, die für die Automatisierungstechnik und Industriesoftware verantwortlich ist. Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat der Industrievorstand Cedrik Neike eine neue Produktstrategie entwickelt, die speziell auf den chinesischen Markt zugeschnitten ist. Diese Strategie umfasst die Einführung von 18 neuen Produkten, von denen 16 ausschließlich in China entwickelt wurden, um den lokalen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Entscheidung, verstärkt auf lokal entwickelte Produkte zu setzen, ist eine Reaktion auf den zunehmenden Wettbewerb durch chinesische Anbieter, die mit kostengünstigeren Lösungen im unteren Marktsegment erfolgreich sind. Siemens hat erkannt, dass es nicht mehr ausreicht, globale Produkte anzubieten, die für verschiedene Märkte gleichzeitig entwickelt wurden. Stattdessen muss die Entwicklung direkt vor Ort stattfinden, um den spezifischen Bedürfnissen des chinesischen Marktes gerecht zu werden.
Die Krise in der Digitalsparte von Siemens ist teilweise auf konjunkturelle Schwächen zurückzuführen, aber auch auf eine zu starke Abhängigkeit von der schwächelnden Automobilindustrie. Der Stellenabbau von 5600 Arbeitsplätzen weltweit in diesem Bereich ist eine direkte Folge der schwachen Nachfrage in China und Deutschland. Dennoch bleibt China ein extrem wichtiger Markt für Siemens, da dort 25 bis 30 Prozent der Geschäfte der Branche abgewickelt werden.
Ein weiterer Aspekt der neuen Strategie ist die verstärkte Investition in Forschung und Entwicklung in China. Siemens hat seine Ausgaben in diesem Bereich deutlich erhöht und Teams von Entwicklern aufgebaut, die sich ausschließlich auf den chinesischen Markt konzentrieren. Diese Teams arbeiten an neuen Produkten wie vereinfachten Steuerungen und Elektromotoren, die speziell für die lokalen Anforderungen konzipiert sind.
Die Herausforderungen, vor denen Siemens steht, sind nicht einzigartig. Auch andere Unternehmen wie Adidas haben ähnliche Erfahrungen gemacht und mussten ihre Produktstrategien anpassen, um den lokalen Marktanforderungen gerecht zu werden. Die Erkenntnis, dass Innovationen vor Ort entwickelt werden müssen, um erfolgreich zu sein, ist ein entscheidender Schritt für Siemens, um seine Marktanteile in China zu sichern und auszubauen.
Inmitten dieser Herausforderungen konnte Siemens jedoch auch positive Entwicklungen verzeichnen. Die Übernahme des US-Software-Spezialisten Altair, die schneller abgeschlossen wurde als erwartet, zeigt, dass Siemens weiterhin auf Wachstumskurs ist und seine Position im globalen Markt stärken möchte. Diese Akquisition ist Teil der Strategie, die Digitalisierung voranzutreiben und die Integration von Softwarelösungen in die Industrieautomatisierung zu fördern.
Die Zukunft von Siemens in China hängt maßgeblich davon ab, wie gut das Unternehmen in der Lage ist, sich an die sich ändernden Marktbedingungen anzupassen und Innovationen vor Ort zu fördern. Die neue Produktstrategie ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und zeigt, dass Siemens bereit ist, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, um in einem der wichtigsten Märkte der Welt erfolgreich zu sein.
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