MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Siemens Energy hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen. Vom Beinahe-Bankrott hat sich das Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Börsenwerte Europas entwickelt.
Siemens Energy hat eine beeindruckende Wende vollzogen, die in der europäischen Wirtschaftsgeschichte ihresgleichen sucht. Noch vor einem Jahr stand das Unternehmen am Rande des Bankrotts und war auf die Unterstützung der Bundesregierung angewiesen. Heute jedoch verzeichnet Siemens Energy eine Kurssteigerung von rund 300 Prozent und ist damit der bestperformende Wert an der europäischen Börse im Jahr 2024.
Ein entscheidender Faktor für diesen Erfolg war die unerwartete Rolle von GE Vernova Inc., einem Ableger von General Electric. Die Abspaltung des Energiegeschäfts von GE im Jahr 2023 ermöglichte einen direkten Vergleich zwischen den beiden Unternehmen. Hedgefonds erkannten schnell, dass Siemens Energy im Vergleich unterbewertet war, was dem deutschen Unternehmen neuen Schwung verlieh.
Die Herausforderungen, die Siemens Energy überwinden musste, waren jedoch erheblich. Nach der Gründung als Spin-off der Siemens AG im Jahr 2020 geriet das Unternehmen schnell in Schwierigkeiten. Insbesondere die Tochtergesellschaft Siemens Gamesa bereitete Probleme, da fehlerhafte Windturbinen zu massiven Verlusten führten. Die Bundesregierung stellte Kontragarantien bereit, während Siemens selbst mit einer milliardenschweren Finanzspritze aushalf.
Die Windkraftsparte bleibt eine Achillesferse für Siemens Energy. Missmanagement und überhastete Entwicklungen führten zu einem Verlust von über 4,5 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2023. Trotz der anhaltenden Verluste arbeitet Siemens Gamesa daran, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen, indem sie die Produktion problematischer Modelle gestoppt hat und sich auf Verbesserungen konzentriert.
Die wahre Stärke von Siemens Energy liegt jedoch in den traditionellen Geschäftsfeldern wie Gas- und Dampfturbinen sowie Stromnetzen. Der Bedarf an Elektrizität steigt rasant, angetrieben durch die Digitalisierung und den Klimawandel. Die Internationale Energieagentur spricht von einem neuen Zeitalter der Elektrizität, was Siemens Energy in eine vorteilhafte Position bringt.
Finanziell steht Siemens Energy wieder auf festen Beinen. Dank Kundenvorauszahlungen und dem Verkauf von Beteiligungen in Indien hat das Unternehmen eine positive Nettokassenposition erreicht. Allerdings verhindert die Vereinbarung mit der Bundesregierung derzeit die Ausschüttung von Dividenden, was im Vergleich zu GE Vernova ein Nachteil ist.
Das beeindruckende Auftragsbuch von über 123 Milliarden Euro und die Prognose eines zweistelligen Umsatzwachstums lassen Anleger aufhorchen. Mit einer anvisierten Gewinnmarge von bis zu 12 Prozent bis 2028 scheint Siemens Energy bestens für die Zukunft gerüstet zu sein.
Trotz aller Erfolge bleibt die Bewertung eine Herausforderung. Europäische Investoren sind es gewohnt, dass US-Unternehmen an der Börse höhere Prämien erzielen. GE Vernova wird mit mehr als dem Doppelten der Marktkapitalisierung von Siemens Energy gehandelt. Doch wenn Siemens Energy die Probleme in der Windkraft lösen kann, könnte das Kursfeuerwerk von 2024 erst der Anfang sein.
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