FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Siemens Energy erlebt einen deutlichen Kursanstieg, nachdem das Unternehmen einen milliardenschweren Auftrag aus Saudi-Arabien erhalten hat.
Siemens Energy hat kürzlich einen bedeutenden Auftrag aus Saudi-Arabien erhalten, der den Aktienkurs des Unternehmens erheblich ansteigen ließ. Der Energietechnikkonzern wird zusammen mit der chinesischen Harbin Electric zwei gasbetriebene Kraftwerke ausrüsten. Der Auftrag hat ein Volumen von 1,6 Milliarden US-Dollar, was umgerechnet knapp 1,5 Milliarden Euro entspricht. Diese Summe macht etwa elf Prozent des gesamten Auftragseingangs von Siemens Energy im Schlussquartal 2024 aus.
Der Auftrag umfasst nicht nur die Ausrüstung der Kraftwerke, sondern auch deren langfristige Wartung über einen Zeitraum von 25 Jahren. Diese langfristige Perspektive ist für Siemens Energy von strategischer Bedeutung, da sie eine stabile Einnahmequelle sichert und die Position des Unternehmens im Nahen Osten stärkt. Die positive Reaktion der Börse auf diese Nachricht zeigt das Vertrauen der Investoren in die Fähigkeit von Siemens Energy, solche Großprojekte erfolgreich umzusetzen.
In den letzten Wochen war der Aktienkurs von Siemens Energy starken Schwankungen unterworfen, nicht zuletzt aufgrund der politischen Unsicherheiten in den USA. Die Ankündigungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump, massive Investitionen in die KI-Infrastruktur zu tätigen, hatten das Potenzial, Siemens Energy als Profiteur dieser Maßnahmen zu positionieren. Allerdings belastete die chaotische Zollpolitik Trumps den Kurs immer wieder.
Im bisherigen Jahresverlauf konnte die Siemens-Energy-Aktie ein Plus von rund 14 Prozent verzeichnen. Dies ist bemerkenswert, da die Aktie im Jahr 2024 mit einem Anstieg von 320 Prozent der stärkste Dax-Titel war. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens hat sich seit der Abspaltung von Siemens im Herbst 2020 von rund 17 Milliarden Euro auf fast 50 Milliarden Euro nahezu verdreifacht.
Im Herbst 2023 befand sich Siemens Energy in einer tiefen Krise, hauptsächlich aufgrund von Problemen im Bereich Windkraftanlagenbau. Der deutsche Staat musste mit Milliarden-Bürgschaften einspringen, um das Unternehmen zu stabilisieren. Infolgedessen fiel der Aktienkurs auf 6,40 Euro, und der Börsenwert sank auf etwas mehr als vier Milliarden Euro.
Die jüngste Entwicklung zeigt, dass Siemens Energy auf einem guten Weg ist, sich von den vergangenen Schwierigkeiten zu erholen. Der Großauftrag aus Saudi-Arabien könnte als Katalysator für weiteres Wachstum dienen und das Vertrauen der Investoren weiter stärken. Die langfristige Wartung der Kraftwerke bietet zudem eine stabile Einnahmequelle, die dem Unternehmen in den kommenden Jahren zugutekommen wird.
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