MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Untersuchung hat aufgedeckt, dass zahlreiche Chrome-Erweiterungen, die von Millionen Nutzern installiert wurden, potenziell gefährliche Aktivitäten ausführen. Diese Erweiterungen, die im Chrome Web Store verfügbar sind, nutzen umfangreiche Berechtigungen, um auf sensible Daten zuzugreifen und das Nutzerverhalten zu überwachen.
In der digitalen Welt, in der Browsererweiterungen oft als nützliche Werkzeuge zur Verbesserung der Benutzererfahrung angesehen werden, hat eine neue Untersuchung Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Datenschutzes aufgeworfen. Eine Vielzahl von Chrome-Erweiterungen, die zusammen über vier Millionen Mal installiert wurden, stehen im Verdacht, unerwünschte Aktivitäten auszuführen. Diese Erweiterungen, die im Chrome Web Store verfügbar sind, nutzen umfangreiche Berechtigungen, um auf sensible Daten zuzugreifen und das Nutzerverhalten zu überwachen.
Die Untersuchung, durchgeführt von John Tuckner, dem Gründer der Analysefirma Secure Annex, zeigt, dass mindestens 35 dieser Erweiterungen ähnliche Code-Muster verwenden und sich mit denselben Servern verbinden. Sie verlangen Berechtigungen, die es ihnen ermöglichen, mit dem Webverkehr zu interagieren, Cookies zu verwalten und Skripte auszuführen. Diese Berechtigungen sind für die Kernfunktionen der Erweiterungen oft nicht notwendig und stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
Besonders besorgniserregend ist, dass einige dieser Erweiterungen von Google mit dem “Featured”-Siegel versehen wurden, das normalerweise für vertrauenswürdige Entwickler reserviert ist. Dies wirft Fragen über den Überprüfungsprozess von Google auf und darüber, wie diese Erweiterungen so viele Installationen erreichen konnten, obwohl sie schwer zu finden sind.
Ein Beispiel für eine solche Erweiterung ist die “Fire Shield Extension Protection”, die vorgibt, andere Erweiterungen auf bösartige Aktivitäten zu überprüfen. Bei näherer Analyse stellte sich jedoch heraus, dass sie Daten an fragwürdige Domains sendet und das Nutzerverhalten überwacht. Trotz der obskuren Programmierung konnte Tuckner keine direkten Beweise für bösartige Aktivitäten finden, doch die Möglichkeit, dass diese Erweiterungen als Spyware fungieren, ist nicht von der Hand zu weisen.
Diese Entdeckung unterstreicht die Notwendigkeit, bei der Installation von Browsererweiterungen Vorsicht walten zu lassen. Nutzer sollten Erweiterungen nur dann installieren, wenn sie einen klaren Nutzen bieten, der nicht anderweitig erreicht werden kann. Es ist ratsam, vor der Installation die Bewertungen anderer Nutzer zu lesen und den Entwickler zu überprüfen. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind besonders wichtig, da in den letzten Jahren vermehrt über schädliche Erweiterungen im Chrome Web Store berichtet wurde.
Die vollständige Liste der betroffenen Erweiterungen wurde veröffentlicht, und Nutzer, die eine dieser Erweiterungen installiert haben, sollten sie umgehend entfernen. Google hat bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben, und es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen das Unternehmen ergreifen wird, um die Sicherheit seiner Nutzer zu gewährleisten.
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