Sicherheitsmängel bei Electronic Arts (EA) aufgedeckt: Hacker manipuliert Apex Legends Turnier

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Hacker unterbricht ein Apex Legends Turnier und legt damit die Sicherheitsmängel des Spiels offen.

Ein groß angelegtes Turnier von Apex Legends, das am 17. März stattfinden sollte, wurde durch einen Hackerangriff jäh unterbrochen. Zwei professionelle Spieler, Genburten und ImperialHal, fanden sich live während des Wettbewerbs unfreiwillig beim Cheaten wieder – eine Manipulation durch einen Dritten, der Cheats wie Aimbots und Wallhacks aktivierte. Der Vorfall zwang EA dazu, das Finale der NA Pro League Splits abzubrechen, was die kompetitive Integrität und die Cyber-Sicherheit der beteiligten Spieler in Frage stellte.

Der Hacker, bekannt unter dem Pseudonym Destroyer2009, erklärte in einem Interview mit Techcrunch seine Beweggründe. Ohne ein „Bug Bounty Program“ seitens EA oder Respawn, sah er den Hack als eine Art Weckruf, um auf die bestehenden Sicherheitslücken im Spiel aufmerksam zu machen. „Die wissen also, wie sie Probleme beheben können, ohne dass sie jemand darauf hinweist“, merkte er etwas passiv-aggressiv an. Destroyer2009 behauptet, seine Aktion habe die Spieler nicht direkt angegriffen, sondern lediglich auf die Schwächen im System hingewiesen. Eine Botschaft im Spiel verlieh seiner Aktion Nachdruck: „Apex Hacking global series, by Destroyer2009 &R4ndom.“

Die Auswahl der Opfer – zwei als sympathisch geltende Profispieler – begründete der Hacker mit dem Wunsch, ihnen „kostenlose Aufmerksamkeit und Views“ zu verschaffen. Er sieht sein Handeln nicht als Bedrohung für die breite Spielergemeinschaft, da er bezweifelt, dass andere die genutzte Schwachstelle ausfindig machen können.

Diese Episode wirft ein Schlaglicht auf die fortwährenden Herausforderungen der Cyber-Sicherheit in der Gaming-Industrie und stellt EA erneut in eine unangenehme Position. Erst im Januar 2022 machte ein Hackerangriff auf das beliebte Spiel FIFA Schlagzeilen. Der jüngste Vorfall bei Apex Legends verdeutlicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und möglicherweise ein „Bug Bounty Program“ zu erwägen, um derartige Sicherheitsrisiken in Zukunft zu minimieren.