MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Verbreitung von KI-gestützten Chatbots hat nicht nur die Art und Weise verändert, wie wir mit Technologie interagieren, sondern auch neue Sicherheitsherausforderungen mit sich gebracht. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Entdeckung von Sicherheitslücken in der Android-App des KI-Chatbots Perplexity.
Die Forscher von Appknox haben kürzlich zehn Sicherheitsprobleme in der Android-App des KI-Chatbots Perplexity identifiziert. Diese Entdeckung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Nachfrage nach KI-Chatbots stetig wächst und die Sicherheitsanforderungen an solche Anwendungen immer wichtiger werden. Perplexity, das kurz nach dem Hype um ChatGPT Ende 2022 auf den Markt kam, hat sich durch seine präzisen und gut recherchierten Antworten mit Quellenangaben ausgezeichnet. Doch die Eile, mit der es auf den Markt gebracht wurde, hat offenbar zu Sicherheitslücken geführt.
Die Sicherheitsanalyse von Appknox ergab, dass Perplexity fast doppelt so viele Schwachstellen aufweist wie der berüchtigt schnell entwickelte DeepSeek-Chatbot aus China. Laut Raghunandan J, dem Leiter der Forschung und Entwicklung bei Appknox, liegt der Fokus der Entwickler oft auf der Sicherheit der zugrunde liegenden KI-Modelle, während die Sicherheit der mobilen App vernachlässigt wird. Diese Vernachlässigung kann schwerwiegende Folgen für die Nutzer haben.
Zu den identifizierten Schwachstellen gehören unsichere Netzwerkkonfigurationen, die das Risiko netzwerkbasierter Angriffe erhöhen, sowie das Fehlen von SSL-Validierung oder Zertifikat-Pinning, was zu Identitätsangriffen führen kann. Auch die Anfälligkeit für die alte Android-Schwachstelle ‘StrandHogg’ und die noch ältere CVE-2017-13156, die es Angreifern ermöglicht, installierte Android-Apps zu manipulieren, wurde festgestellt. Darüber hinaus besteht eine Schwäche gegenüber ‘Clickjacking’-Angriffen, bei denen die Benutzeroberfläche manipuliert wird, um unbeabsichtigte Aktionen auszulösen.
Besonders kritisch ist die Entdeckung von hartcodierten Google-API-Schlüsseln in der App, die es Angreifern ermöglichen könnten, Authentifizierungsschichten zu umgehen und direkt mit den APIs zu interagieren. Dies könnte die Integrität und Vertraulichkeit der Benutzerdaten gefährden. Die Forscher empfehlen Android-Nutzern, die Perplexity-App sofort von ihren Geräten zu entfernen, bis alle Schwachstellen behoben sind.
Diese Sicherheitslücken werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen gegenübersehen, die schnell auf den Markt drängen wollen. Während die KI-Modelle selbst oft gut gesichert sind, wird die Sicherheit der mobilen Anwendungen häufig übersehen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Sicherheitsaspekte in den gesamten Entwicklungsprozess zu integrieren, um das Vertrauen der Nutzer zu gewährleisten.
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