MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in einem Treiber des Paragon Partition Managers sorgt für Aufsehen in der IT-Sicherheitswelt. Angreifer nutzen diese Schwachstelle, um sich unbefugten Zugang zu Windows-Systemen zu verschaffen.
Die Sicherheitslücke in dem Treiber „BioNTdrv.sys“ des Paragon Partition Managers hat erhebliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Windows-Systemen ausgelöst. Angreifer können diese Schwachstelle ausnutzen, um höhere Systemrechte zu erlangen, was besonders gefährlich ist, da der Treiber mit einem gültigen Microsoft-Zertifikat ausgestattet ist. Dies ermöglicht es böswilligen Akteuren, den Treiber auf Windows-Rechnern zu installieren, ohne dass die Paragon-Software selbst installiert sein muss.
Microsoft hat schnell reagiert und die Liste der blockierten Treiber aktualisiert, um das Laden anfälliger Versionen zu verhindern. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Sicherheitsansatzes, um die Integrität von Windows-Systemen zu gewährleisten. Das CERT hat in einer Sicherheitsmitteilung auf die Schwachstellen hingewiesen, die in den Treiberversionen vor der aktuellen Version 2.0.0 bestehen. Besonders betroffen sind die Versionen 1.3.0 und 1.5.1 aus den Paragon Partition Manager Versionen 7.9.1 und 17.
Insgesamt wurden fünf Sicherheitslücken identifiziert, die es Angreifern ermöglichen, SYSTEM-Rechte zu erlangen, die über die von Administratoren hinausgehen. Diese Schwachstellen können durch Manipulationen mit IOCTLs ausgenutzt werden, was zu erhöhten Rechten oder Systemabstürzen führen kann. Besonders problematisch ist, dass Angreifer den Treiber selbst mitbringen können, um ein System zu kompromittieren, ein Vorgehen, das als „Bring Your Own Vulnerable Driver“ (BYOVD) bekannt ist.
Microsoft hat beobachtet, dass in Ransomware-Angriffen die Version 1.3.0 des Treibers verwendet wurde, um die Rechte im System auszuweiten und schädlichen Code auszuführen. Die fünf Schwachstellen haben CVE-Einträge erhalten, die jedoch bisher nicht öffentlich sind. In der Version 7.9.1 des Paragon Partition Managers wurden vier Lecks gemeldet, darunter eine unzureichende Überprüfung bei einer memmove-Funktion, die es Angreifern ermöglicht, beliebig in den Kernel-Speicher zu schreiben.
Paragon hat inzwischen aktualisierte Versionen des Partition Managers veröffentlicht, die den Treiber in der nicht mehr anfälligen Version 2.0.0 enthalten. Administratoren und IT-Verantwortliche sollten die Updates zügig anwenden, um die Sicherheit ihrer Systeme zu gewährleisten. Unter Windows 11 ist die Liste der blockierten verwundbaren Treiber standardmäßig aktiv, während sie unter Windows 10 manuell aktiviert werden muss.
Die Sicherheitslücke im Paragon Partition Manager verdeutlicht die Notwendigkeit, regelmäßig Software-Updates durchzuführen und Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um Systeme vor potenziellen Bedrohungen zu schützen. Die IT-Sicherheitsbranche wird weiterhin wachsam bleiben müssen, um auf neue Bedrohungen schnell reagieren zu können.
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
W2-Professur für Gesundheitsinformatik, insbesondere KI-gestützte Systeme
Testmanager im KI-Umfeld (m/w/d) | (DSIADI)
Product Owner (m/w/d) (Data Science, AI)
Projektmanager KI (m/w/d) Data & Analytics
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Sicherheitslücken in Paragon Partition Manager: Ein Risiko für Windows-Systeme" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Sicherheitslücken in Paragon Partition Manager: Ein Risiko für Windows-Systeme" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Sicherheitslücken in Paragon Partition Manager: Ein Risiko für Windows-Systeme« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!