MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entdeckungen von Trend Micro werfen ein beunruhigendes Licht auf die Sicherheitslage von NVIDIA und Docker. Die unvollständige Behebung einer kritischen Schwachstelle im NVIDIA Container Toolkit und eine neue DoS-Schwachstelle in Docker gefährden die Integrität von KI-Infrastrukturen weltweit.

Die Sicherheitsforscher von Trend Micro haben schwerwiegende Sicherheitslücken im NVIDIA Container Toolkit und Docker aufgedeckt, die potenziell zu Container-Escapes und Denial-of-Service (DoS)-Angriffen führen können. Diese Schwachstellen bedrohen insbesondere Systeme, die auf Künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Computing setzen.

Im September 2024 veröffentlichte NVIDIA ein Sicherheitsupdate, um die als CVE-2024-0132 bekannte Schwachstelle zu beheben. Doch wie sich nun herausstellt, war dieses Update unvollständig. Die verbleibende Schwachstelle ermöglicht es böswilligen Akteuren, durch einen sogenannten Time-of-Check Time-of-Use (TOCTOU)-Angriff Zugriff auf das Host-Dateisystem zu erlangen. Besonders betroffen sind Systeme, die die Funktion „allow-cuda-compat-libs-from-container“ aktiviert haben.

Zusätzlich zu den Problemen mit dem NVIDIA Container Toolkit haben die Forscher auch eine DoS-Schwachstelle in Docker auf Linux-Systemen identifiziert. Diese Schwachstelle resultiert aus der Art und Weise, wie Docker mehrere Mounts mit der Einstellung (bind-propagation=shared) handhabt. Ein Fehler verhindert das Entfernen von Dateisystemverbindungen, wenn ein Container gestoppt wird, was zu einem übermäßigen Wachstum der „Mount-Tabelle“ führt und letztlich die Systemleistung beeinträchtigen kann.

Die potenziellen Folgen dieser Schwachstellen sind gravierend. Erfolgreiche Angriffe könnten zu unbefugtem Zugriff auf sensible Host-Daten, Diebstahl proprietärer KI-Modelle und erheblichen Betriebsstörungen führen. Unternehmen, die NVIDIA und Docker in Bereichen wie KI und Cloud-Computing einsetzen, sind besonders gefährdet, insbesondere wenn sie Standardkonfigurationen oder neuere Funktionen nutzen.

Trend Micro empfiehlt dringend, den Zugriff auf Docker zu beschränken, unnötige Softwarefunktionen zu deaktivieren und Software-Images sorgfältig zu überprüfen. Thomas Richards von Black Duck betont die Dringlichkeit, Sicherheitsupdates sofort zu installieren, um das Risiko zu minimieren.

Die Bedeutung dieser Sicherheitslücken wird durch die Tatsache unterstrichen, dass NVIDIA als de facto Standard für KI-Verarbeitung gilt. Angesichts der bereits existierenden Proof-of-Concept-Codes für einige dieser Schwachstellen sind Organisationen bereits einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Datenkorruption oder Systemausfälle könnten sich negativ auf KI-Modelle auswirken und Bedenken hinsichtlich der Lieferkette aufwerfen, wenn Modelle für nachgelagerte Anwendungen korrumpiert werden.

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Sicherheitslücken bei NVIDIA und Docker gefährden KI-Infrastrukturen
Sicherheitslücken bei NVIDIA und Docker gefährden KI-Infrastrukturen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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