MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in Palo Alto Networks PAN-OS hat Hacker dazu veranlasst, gezielte Angriffe auf die Firewall-Systeme zu starten. Diese Schwachstelle ermöglicht es Angreifern, die Authentifizierung zu umgehen und unbefugt auf bestimmte PHP-Skripte zuzugreifen.

Die Sicherheitslücke, die unter der Kennung CVE-2025-0108 bekannt ist, wurde von Sicherheitsexperten als hochgefährlich eingestuft. Sie betrifft die Web-Management-Oberfläche von PAN-OS und ermöglicht es Angreifern, ohne Authentifizierung auf das System zuzugreifen. Dadurch können sie potenziell die Integrität und Vertraulichkeit der Firewall-Daten gefährden.

Palo Alto Networks hat in einem Sicherheitsbulletin vom 12. Februar Administratoren dringend empfohlen, ihre Firewalls auf die neuesten Versionen zu aktualisieren, um die Schwachstelle zu beheben. Betroffene Versionen umfassen PAN-OS 11.2.4-h4 oder später, 11.1.6-h1 oder später, 10.2.13-h3 oder später sowie 10.1.14-h9 oder später. Die Version 11.0 von PAN-OS wird nicht mehr unterstützt, weshalb ein Upgrade auf eine unterstützte Version dringend angeraten wird.

Die Schwachstelle wurde von Sicherheitsexperten bei Assetnote entdeckt und an Palo Alto Networks gemeldet. Sie veröffentlichten auch eine detaillierte Analyse der Ausnutzung, die zeigt, wie Angreifer sensible Systemdaten extrahieren, Firewall-Konfigurationen abrufen oder Einstellungen innerhalb von PAN-OS manipulieren könnten.

Der Angriff nutzt eine Pfadverwirrung zwischen Nginx und Apache in PAN-OS aus, die es ermöglicht, die Authentifizierung zu umgehen. Angreifer mit Netzwerkzugang zur Management-Oberfläche können diese Schwachstelle nutzen, um Informationen für weitere Angriffe zu sammeln oder die Sicherheitsmaßnahmen zu schwächen, indem sie zugängliche Einstellungen ändern.

Die Bedrohungsüberwachungsplattform GreyNoise hat bereits Versuche zur Ausnutzung dieser Schwachstelle auf ungeschützten PAN-OS-Firewalls registriert. Die Angriffe begannen am 13. Februar um 17:00 UTC und scheinen von mehreren IP-Adressen auszugehen, was auf die Beteiligung verschiedener Bedrohungsakteure hindeutet.

Yutaka Sejiyama, ein Forscher bei Macnica, berichtete, dass derzeit über 4.400 PAN-OS-Geräte ihre Management-Oberfläche online exponieren. Angesichts der öffentlichen Verfügbarkeit des Proof-of-Concepts ist es sehr wahrscheinlich, dass die Ausnutzung in den kommenden Tagen zunehmen wird. Daher wird empfohlen, die verfügbaren Patches anzuwenden und den Zugang zu den Firewall-Management-Oberflächen einzuschränken.

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Sicherheitslücke in Palo Alto Networks PAN-OS: Hacker nutzen Authentifizierungsumgehung
Sicherheitslücke in Palo Alto Networks PAN-OS: Hacker nutzen Authentifizierungsumgehung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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